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Rheinische Post: Fahndungspanne empört Obama Kommentar Von Godehard Uhlemann

Düsseldorf (ots)

Wissen ist Macht. Diese Lebenseinsicht des
britischen Philosophen Francis Bacon geht immer noch leicht über die 
Lippen. Angesichts einer explodierenden Nachrichtenvielfalt und sich 
ständig erweiternder Erfahrungsmöglichkeiten stoßen Menschen oft an 
die Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit. Statt Mitglieder einer echten 
Wissensgesellschaft zu werden, sind sie auf dem Weg 
Wissensbestandteile am Lebensweg wie Staubsauger einzusaugen, ohne 
nennenswerten Nutzen. Sie horten Informationen und vernachlässigen 
ihre Vernetzung. Sie trennen nicht die Spreu vom Weizen und wissen am
Ende nicht, was wirklich wichtig ist. Dann führt zuviel Wissen zur 
Ohnmacht.
Das lehrt auch die jüngste amerikanische Erfahrung. Nach den 
Terroranschlägen des 11. September 2001 verfielen die USA dem 
Sammelrausch gutwilliger Sicherheitsfanatiker. Millionen von Daten 
über Millionen von Menschen, deren Lebensgewohnheiten, Vorlieben und 
Anschauungen werden seit Jahren gespeichert. Doch wer wertet sie aus?
Wer vernetzt sie, um über potentielle Terroristen oder Hintermänner 
wirklich Verwertbares zu erfahren? Über den nigerianischen Attentäter
war vieles bekannt, doch die Datenbanken hüteten ihr Geheimnis. 
Präsident Obama mag darüber entsetzt sein. Die USA sollten weniger 
sammeln, das aber sinnvoll nutzen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

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