Rheinische Post: Mehr für die Kitas
Düsseldorf (ots)
Der Wunsch vieler Eltern nach kleineren Kita-Gruppen für ihre Sprösslinge ist naheliegend. Natürlich bedeutet dies mehr Personalbedarf. Doch schon jetzt arbeiten etliche Kindertagesstätten personell "auf Kante", wie eine Umfrage zeigt. Entlastung - beispielsweise durch den verstärkten Einsatz von Kinderpflegerinnen - dürfte höchst willkommen sein, sofern das Land die finanziellen Mittel sichert. Und genau an dieser Stelle muss die Kritik einsetzen. Rot-Grün kündigt Wohltaten an, obwohl das Land horrend verschuldet ist. Zu allem Überfluss streicht die Landesregierung auch noch die Kita-Gebühren für das dritte Jahr, obwohl einkommensschwache Haushalte schon ganz oder teilweise davon befreit sind. Die Großzügigkeit von Rot-Grün bedeutet Einnahmeausfälle von mindestens 130 Millionen im Jahr. Aber, so könnte man zynisch einwenden, bei mehr als sieben Milliarden Euro Schulden im Jahr 2011 kommt es darauf auch nicht mehr an. Indes wird niemand bestreiten, dass Korrekturen am Kinderbildungsgesetz ("Kibiz") nötig sind. Höchst unbefriedigend ist der enorme Gebührenunterschied bei den Kommunen. Warum kehrt die Landesregierung nicht wieder zu einer landesweit einheitlichen, sozialverträglichen Staffelung zurück?
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