Rheinische Post: Helft Ost-Afrika
Düsseldorf (ots)
Ein Kommentar von Helmut Michelis:
Bis zu zwölf Millionen Menschen sind wegen der langen Dürreperiode am Horn von Afrika akut vom Hungertod bedroht; kleine Kinder sind die ersten Opfer. So viel Leid macht sprachlos und beschämt. Wie klein wirken vor diesem Hintergrund unsere Probleme, selbst die nachvollziehbar große Sorge um die Stabilität des Euro. Die Dürre trifft den Osten Afrikas immer wieder, das UN-Welternährungsprogramm schickt bereits seit Jahren Lebensmittel in das total zerrüttete Somalia. Aber lange haben wir wegsehen können - jetzt zwingt uns die erschreckende Größenordnung, endlich die Hilferufe zu beachten. Es ist erfreulich, wie entschlossen deutsche Hilfsorganisationen jetzt reagieren. Zunächst geht es um die direkte Rettung von Menschenleben. Doch langfristig gilt es, Lehren aus der Katastrophe zu ziehen und gleich mehrere Teufelskreise zu durchbrechen. Denn islamistische Scharfmacher wie Piraten profitieren von der Armut und Perspektivlosigkeit der Menschen. Die Stabilisierung der Region ist deshalb die Grundvoraussetzung. Dann muss mit Projekten für Wasserbevorratung, Aufforstung oder Ackerbau dem Hungertod nachhaltig der Kampf angesagt werden. Dabei sind wir letztlich alle gefordert. Wie heißt es doch so schön plakativ: Jede Spende hilft.
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