Rheinische Post: SPD-Hoffnung
Düsseldorf (ots)
Von den Großen der Sozialdemokratie wurde er bereits geadelt. Helmut Schmidt schreibt mit Peer Steinbrück ein Buch, spielt gelegentlich auch Schach mit ihm. Im Büro Gerhard Schröders geht der frühere Finanzminister und NRW-Ministerpräsident ein und aus. Obwohl er mit einer Kanzlerkandidatur noch spielt, ist Steinbrück längst zum Hoffnungsträger der SPD avanciert. Die Deutschen mögen ihn, seine Geradlinigkeit, seine wirtschaftliche Kompetenz und den Hang zu klarer Aussprache. Vielen gilt er als der eigentliche Architekt der Garantie für alle deutschen Spareinlagen und der großangelegten Rettungsaktion der deutschen Banken nach der Beinahe-Pleite des Immobilienfinanzierers HRE. Seiner einstigen Verbündeten Angela Merkel bescheinigte er, sie habe den Zenit ihrer Macht überschritten. Es besteht kein Zweifel: Zurzeit hat die SPD keinen Besseren. Ob er Merkel wirklich besiegen kann, ist dagegen nicht ausgemacht. Sie befindet sich zwar in einem ausgeprägten Stimmungstief. Aber in den zwei Jahren bis zur Bundestagswahl im Jahr 2013 kann noch viel passieren. Und bei Wahlen, die er allein verantwortet hat - wie etwa in Nordrhein-Westfalen -, hat Steinbrück nicht allzu gut abgeschnitten.
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