Rheinische Post: US-Aufgalopp
Düsseldorf (ots)
Wer die Republikaner am 6. November in die Schlacht um das Weiße Haus führen soll, ist naturgemäß offen. Die Abstimmung in Iowa war nur der Aufgalopp zu einem langen Rennen, mehr nicht. Da wird es noch manchen Führungswechsel unter den Favoriten geben. Nur der Star der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung, Michele Bachmann, hat bereits aufgegeben. Sie hat das Wort Wahlkampf offensichtlich missverstanden. Iowa hat die tiefe Zerrissenheit im Lager der Republikaner offenbart. Deutlich wird das an der Stimmverteilung. Mitt Romney als Vertreter der wirtschaftsnahen Linie siegt hauchdünn. Rick Santorum, der für das christliche und erzkonservative Lager mit festen Werten steht, liegt fast gleich auf. Und auch Ron Paul, der den Staat zurückbauen, den USA eine fast schon weltfremde Art eines Isolationismus verordnen will, hat passabel abgeschnitten. Mit welchem Konzept die Republikaner Barack Obama herausfordern werden, welcher ihrer Kandidaten die Wut der amerikanischen Mittelschicht über nicht gehaltene Obama-Versprechen in Wählerstimmen ummünzen kann - darüber hat Iowa keine Klarheit gebracht. Noch wissen Amerikas Republikaner nicht, was und wen sie wollen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell