Rheinische Post: Rockerbanden verbieten Kommentar von Gerhard Voogt
Düsseldorf (ots)
Am Wochenende hat es in Mönchengladbach eine Messerstecherei zwischen den verfeindeten Rockerbanden Hells Angels und Bandidos gegeben. Experten befürchten, dass es zu Vergeltungsaktionen kommen wird. Der "Friede", den die deutschen Rockerbosse 2010 publikumswirksam getroffen hatten, war nur weiße Salbe. Jetzt wird es höchste Zeit, endlich konsequent gegen die kriminellen Machenschaften der Szene vorzugehen. Der Ankündigung von NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD), den Banden keine "Spielräume" mehr zu lassen, müssen Taten folgen. Der effektivste Weg ist ein Verbot der Vereine, mit dem bislang noch gehadert wurde. Das Vermögen würde eingezogen, das Tragen der Symbole untersagt. Auch alle gewerblichen Aktivitäten müssten eingestellt werden. Noch besitzen viele Rocker legal Schusswaffen, weil sie in der Sicherheitsbranche tätig sind. Auch dieses Übel wäre dann abgestellt. Ein Verbot der Rockerclubs verlangt viel Kraft und Ausdauer von den Ermittlern, da Sanktionen immer nur gegen lokale "Chapter" möglich sind. Von den 8300 Kriminalbeamten in NRW beschäftigen sich derzeit nur rund 700 mit der organisierten Kriminalität. Das ist nicht genug. Wenn der Innenminister den Kampf gegen die Rocker erfolgreich führen will, muss er das nötige Personal dafür bereitstellen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell