Rheinische Post: Mehr Schlaf, bessere Leistung
Düsseldorf (ots)
von Eva Quadbeck
Es kommt selten genug vor, dass die links stehende Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie der eher konservative Philologen-Verband sich einig sind. In der Frage des Schulstarts am Morgen plädieren beide für einen Unterrichtsbeginn deutlich nach 8 Uhr, sofern es sich in den Schulen organisieren lässt. Im Ganztagsbetrieb können die Schulen einen späteren Start mühelos verkraften. An Grundschulen ist dies auch im Halbtagsbetrieb möglich. Denn dort haben die Schüler nicht so lange Unterricht, so dass sie selbst bei Unterrichtsbeginn zwischen 8.30 und 9 Uhr zum Mittagessen wieder zu Hause sein können. Vor allem für Schulen in ländlichen Gebieten, wo die Kinder lange Strecken mit dem Bus zurücklegen müssen, ist ein späterer Start in den Tag erwägenswert. Die Schulpolitik tut gut daran, diese Frage Eltern, Lehrer und Schüler vor Ort entscheiden zu lassen. Zumal der Schulstart in Absprache mit den Verkehrsbetrieben geregelt werden muss. Allerdings sollte das Thema Unterrichtsbeginn tatsächlich in den Schulkonferenzen auf den Tisch. Denn es ist erstaunlich, wie einig sich die Wissenschaftler darin sind, dass Konzentration und Leistungsfähigkeit von Kindern und vor allem von pubertierenden Jugendlichen deutlich besser sind, wenn sie ein wenig später aufstehen dürfen.
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