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Rheinische Post: Region des Terrors Kommentar Von Helmut Michelis

Düsseldorf (ots)

Die Dimension des Massakers in Algerien macht sprachlos. Hätte die hohe Opferzahl nicht vermieden werden können, etwa durch Verhandlungsversuche? Nein, es wäre falsch, der algerischen Regierung die Schuld am Massaker zu geben. Ein lange geplanter Überfall, 40 zum Tod bereite Islamisten, Hunderte über die Anlage verstreute Geiseln und eine Wüste, die den Soldaten keine unbemerkte Annäherung erlaubte - diese Befreiungsaktion, die wegen erster Geiselmorde schnell gehen musste, hätte auch westliche Spezialkräfte überfordert. Deutsche waren zum Glück nicht betroffen, obwohl zwei nur wenige Kilometer von der Anlage entfernt gewesen sind. Trotzdem sind uns die Vorgänge in Nordafrika gefährlich nah: Auch Deutschland wird sich in den nächsten Jahren zwangsläufig intensiver mit dieser instabilen Region beschäftigen müssen, um eine Ausweitung des Terrors zu stoppen. Vor diesem Hintergrund ist es zugleich beruhigend und beunruhigend, dass europäische Polizei-Spezialkräfte eine schnelle gemeinsame Reaktion auf solche Horrorbilder wie in Algerien bereits seit längerem trainieren.

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