Rheinische Post: Kritik an den Kunden Kommentar Von Maximilian Plück
Düsseldorf (ots)
In Niedersachsen ist es einmal mehr ein großes böses Unternehmen, diesmal eines der Agrarindustrie, das von aufgebrachten Umweltaktivisten ins Visier genommen wird. Die um ihren Lieblingsfeind - die Atomkonzerne - gebrachten grünen Aktivisten haben Schlachthöfe und Mastställe als neuen Hort des Bösen ausgemacht. An dem Anliegen, ein Umdenken in Sachen Tierhaltung herbeizuführen, ist grundsätzlich nichts verkehrt. Wohl jeder könnte unterschreiben, dass Nutztiere bis zur Schlachtung unter würdigen Bedingungen gehalten werden müssen. Doch die Demonstranten haben sich den falschen Ort für ihre Proteste ausgesucht. Weit sinnvoller wäre es, wenn die ökologischen Wutbürger sich tagsüber vor den Supermärkten der Republik postieren würden, um die dort Einkaufenden anzusprechen. Denn das eigentliche Übel ist die "Geiz ist geil"-Mentalität, die längst nicht mehr nur für Elektronikartikel gilt. Nur wenn der Kunde bewusster einkauft und darüber hinaus bereit ist, mehr Geld für Lebensmittel zu bezahlen, ist eine verbesserte Tierhaltung denkbar.
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