Rheinische Post: Die neuen Hartz-Sätze sind angemessen
Düsseldorf (ots)
Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Wahlgeschenk: Knapp drei Wochen vor der Wahl bringt die Regierung eine Erhöhung der Hartz-IV-Leistungen auf den Weg. Doch auch 2012 hatte sie die Anhebung im September beschlossen. Und wie stets werden die neuen Sätze argwöhnisch beäugt, sie gelten als ein Maß für die Gerechtigkeit in Deutschland. Doch anders, als es vielen scheint, sind die Hilfen angemessen. Die Hartz-Sätze sind nicht zu hoch, auch wenn sich viele Rentner in Westdeutschland fragen werden, wieso ihre hart erarbeitete gesetzliche Rente in diesem Jahr nur um 0,25 Prozent zugelegt, während es für eine reine Fürsorge-Leistung 2,3 Prozent mehr gibt. Auch den Rentnern hätte in diesem Jahr (gemessen an der Lohnentwicklung) mehr zugestanden. Doch sie müssen die im Krisenjahr 2010 eigentlich fällig gewesene, aber ausgesetzte Rentenkürzung nachholen. Die Hartz-Sätze sind auch nicht zu niedrig, auch wenn Sozialverbände das anders sehen. Die monatliche staatliche Hilfe für eine vierköpfige Familie samt Mietzuschuss liegt über 1500 Euro. Das muss ein Arbeitnehmer netto erst mal verdienen. Es war das große Verdienst der Hartz-Reform, endlich Anreize für die Suche nach Arbeit geschaffen zu haben.
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