Rheinische Post: Kommentar: Alternativen zum Diesel-Auto stärken
Düsseldorf (ots)
Nein, so ganz kann man es sich nicht vorstellen: Innenstädte ohne Lieferwagen, ohne Linienbusse. Oder, noch absurder: ohne Rettungswagen, die selbst bei Notfällen nicht mehr ausrücken dürfen - zum Schutz der Gesundheit der Allgemeinheit. All diese Fahrzeuge würden ausgesperrt, weil sie mit schmutzigen Diesel-Motoren unterwegs sind, die in den Städten die Luft verpesten. Und doch muss eine Lösung gefunden werden. Ein Fahrverbot, da hat NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin recht, kann nur die letzte Lösung sein. Doch möglicherweise bleibt keine andere, das zeigt das Beispiel Stuttgart. Natürlich müssen Handwerker Materialien transportieren, müssen Rettungswagen fahren. Doch die sieht man morgens eher selten auf den Autobahnen Richtung Düsseldorf, Essen und Co. Stattdessen schieben sich Tausende Pendler von A nach B. Sie auszusperren, ist die eine (vermutlich kurzfristig notwendige) Lösung. Viel sinnvoller wäre es aber, ihnen möglichst schnell Alternativen anzubieten, so dass sie ihre Fahrzeuge freiwillig stehenlassen. Das heißt zum Beispiel: den Nahverkehr ausbauen, komfortabler machen und das Ticket-Wirrwarr zwischen Verkehrsverbünden beenden.
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