Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Polizei verzeichnet Bewerberrekord in Ländern

Düsseldorf (ots)

Die Polizei verzeichnet bundesweit einen Ansturm auf freie Stellen. Wie eine Abfrage der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe) ergab, wurden von Schleswig-Holstein bis Bayern in diesem Jahr mehr als 87.000 Bewerbungen auf rund 12.600 neue oder geplante Einstellungen registriert, so viel wie seit vier Jahren nicht mehr. 2014 wurden nur gut 7500 Polizisten in den Ländern eingestellt, damals gingen bundesweit noch knapp 77.700 Bewerbungen ein. In Berlin gab es in diesem Jahr mit Abstand die meisten Bewerbungen: Mehr als 18.000 Schreiben wurden für die rund 1300 freien Stellen gezählt. Danach folgt Bayern mit etwa 10.500 Bewerbungen auf 1500 Stellen. Aus Baden-Württemberg lagen noch keine Daten vor, wo auch rund 1400 Einstellungen geplant sind. Jedoch besetzte zuletzt kein Land so viele Stellen wie NRW. 2300 Polizisten wurden an Rhein und Ruhr 2017 eingestellt, 9373 Bewerbungen gingen dafür ein. Angesichts dieser Lage betonten alle Länder, bei den Bewerbungen aus dem Vollen schöpfen zu können. Ungeachtet dessen warnt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor Missständen. "Auch wenn die Bewerberzahlen zuletzt gestiegen sind und die Anzahl der geplanten Einstellungen bei Weitem überschreiten, steht die Polizei in fast allen Ländern vor ernsten Personalproblemen", sagte GdP-Chef Oliver Malchow der "Rheinischen Post" und fügte hinzu: "Der Anteil qualifizierter Bewerber sinkt bundesweit, das wird uns immer wieder aus den Ländern gemeldet." Um bis 2021 die in Ruhestand gehenden Beamten zu ersetzen, seien mindestens 20.000 Polizisten nötig. "Damit würde aber kein einziger Polizist zusätzlich auf die Straße gebracht, was alle Parteien im Wahlkampf versprochen haben. Hinzu kommt, dass deren Zahlen mit 15.000 auch deutlich zu gering sind", kritisiert Malchow. Weil die Auswahl und Ausbildung insgesamt vier Jahre dauere, müssten jetzt aus dem Stand Zehntausende Stellen zusätzlich geschaffen werden. "Ich erwarte von allen Parteien, jetzt auch zu ihren Zusagen aus dem Wahlkampf zu stehen. Sie müssen auf ihre Parteifreunde in den Ländern einwirken, dass die ihre Polizeistellen drastisch erhöhen!", forderte Malchow.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 07.10.2017 – 00:00

    Rheinische Post: Linksfraktion will "Landesgruppe Ost" gründen

    Düsseldorf (ots) - Die Linksfraktion im Bundestag plant als eine Konsequenz aus dem hohen Wahlergebnis der rechtspopulistischen AfD in Ostdeutschland die Gründung einer Landesgruppe Ost. Seine Partei habe einen Teil der Protestwähler nicht mehr an sich binden können, sagte Linksfraktionschef Dietmar Bartsch der in Düsseldorf erscheinende "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Deren Sorgen müssten ernst genommen ...

  • 06.10.2017 – 20:49

    Rheinische Post: Kommentar: Zeichen gegen Eskalation

    Düsseldorf (ots) - Der Friedensnobelpreis für die Internationale Kampagne zur atomaren Abrüstung ist eine nachvollziehbare Wahl, die wenig polarisieren dürfte. Wer außer vielleicht Nordkoreas Diktator Kim Jong Un würde schon etwas auszusetzen haben an einem Bündnis aus Friedensgruppen, die sich seit Jahren für atomare Abrüstung engagieren? Dabei ist es genau dieser aktuelle Kontext internationaler Spannungen rund ...