Rheinische Post: Zehn rechtsradikale Straftaten pro Tag in NRW
Düsseldorf (ots)
2017 wurden in NRW 3764 rechtsradikal motivierte Straftaten verübt. Das sind durchschnittlich gut zehn pro Tag und knapp zwanzig Prozent weniger als im Vorjahr (4700). Das geht aus Zahlen des NRW-Innenministeriums hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) vorliegen. Damit ist die Zahl der rechtsradikalen Delikte in NRW erstmals seit dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 wieder rückläufig, liegt aber immer noch deutlich über dem Niveau von 2014, als in NRW 3286 solcher Taten registriert wurden. Den größten Teil der Straftaten (2062) machten die Verwendung oder Verbreitung rechtsradikaler Propagandamittel und Kennzeichen aus. 206 der Straftaten waren Gewaltdelikte. Die Sicherheitsexpertin der Grünen im NRW-Landtag, Verena Schäffer, sagte der "Rheinischen Post": "Die Zahlen zu politisch rechts motivierten Straftaten sind weiterhin alarmierend. Das muss uns wachsam halten." NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte der Rheinischen Post, die neue Statistik sei kein Grund zur Entwarnung. "Die Zahlen sind leider immer noch auf relativ hohem Niveau", so Reul.
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