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Rheinische Post: Kommentar: Prügelknabe Bahn

Düsseldorf (ots)

Man bekommt den Eindruck, es vergeht kaum ein Tag mit neuen Hiobsbotschaften rund um die Deutsche Bahn. Zwar rennen die Reisenden dem Konzern die Bude ein, doch der wegen des ehemals angepeilten Börsengangs marode gesparte Staatskonzern hat nicht die Kapazitäten, um derartige Menschenmassen in der gewünschten Qualität und Zeit von A nach B zu bringen. Überholgleise wurden stillgelegt, das rollende Gerät ist von anno dazumal, und in den Werkstätten fehlt es an Fachpersonal, um es auf die Schiene zu bringen. Natürlich ist es für den Urlauber ärgerlich, wenn ausgerechnet in der Osterferienzeit eine Bahnbaustelle zum Zugausfall oder zu Verspätungen führt. Doch es ist aus Bahnsicht nachvollziehbar, die Belastungen für die Pendler, die täglich per Zug durch NRW zu ihrem Arbeitsplatz fahren, so gering wie möglich zu halten. Der Zeitpunkt ist deshalb richtig gewählt. Die rege Bautätigkeit in den Osterferien zeigt zudem eines deutlich: Beim Staatskonzern hat ein Umdenken stattgefunden. Der Investitionsstau wird angegangen. Für die Reisenden heißt das: Augen zu und durch!

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