Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Lawrow: Nord Stream 2 läuft nach Plan

Düsseldorf (ots)

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat Zweifel an der Fertigstellung der deutsch-russischen Gas-Pipeline Nord Stream 2 ausgeräumt. "Der Bau von Nord Stream 2 läuft nach Plan", sagte Lawrow der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag). "Es wurden etwa 60 Prozent der Gesamtlänge der Pipeline verlegt. Die Kapitalausgaben für die Umsetzung sind zu über 80 Prozent finanziert worden", so Lawrow. "Der Vorteil des Projekts liegt auf der Hand. Die bereits getätigten Investitionen sorgen für die Arbeit von 57.000 Beschäftigten in der EU. Durch die Pipeline wird ermöglicht, dass das für die europäischen Länder erforderliche Erdgas von den Gasvorkommen im Norden Russlands auf dem kürzesten Wege geliefert wird", sagte Lawrow. Er betonte, dass die Pipeline ein "rein wirtschaftliches Projekt" sei, das die Energiesicherheit Europas stärken und zur Reduzierung der Gaspreise für europäische Verbraucher beitragen soll. Lawrow kritisierte die Proteste gegen die Pipeline. "Befremdlich sind die hartnäckigen Versuche einiger Kräfte, diesem Projekt Steine in den Weg zu legen und es zu behindern. Genauso sehen wir die am 23. Mai in Kraft getretenen Änderungen an der Gasrichtlinie des Dritten EU-Energiepakets, mit denen de facto gegen den grundsätzlichen Schutz des Investors vor Änderungen des im Aufnahmeland geltenden Regelwerks verstoßen wird." Mit Bedauern stelle man fest, dass Dänemark eine politisierte Position bezogen habe und "die Genehmigung zur Verlegung der Gasleitung in seiner ausschließlichen Wirtschaftszone hinauszögert". Lawrow erklärte: "Dass die durch den Projektbetreiber gestellten Anträge mit Verspätung geprüft werden, läuft unseres Erachtens den Regelungen des Seevölkerrechts zuwider, die Energieinfrastrukturanlagen im Meer zu errichten." Kein Land, einschließlich Dänemarks, habe Beschwerden über den Betrieb des ersten Strangs von Nord Stream erhoben, an dem entlang nach ursprünglichen Planungen die Route der Nord Stream 2 verlegt werden musste, so Lawrow. "Dieses Projekt wird von den führenden europäischen Energieunternehmen unterstützt, die man kaum unter Verdacht stellen kann, irgendwelche antieuropäischen Absichten zu hegen." Lawrow forderte die neue dänische Regierung auf, auf den Konfrontationskurs zu verzichten. "Die Energiekooperation darf nicht zum Schauplatz politischer Abrechnungen werden."

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 18.07.2019 – 00:00

    Rheinische Post: Lawrow beklagt feindseliges und "toxisches" Klima gegen Russia Today Deutschland

    Düsseldorf (ots) - Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat die Kritik an den deutschsprachigen russischen Sendern RT Deutsch und der Nachrichtenagentur Sputnik scharf zurückgewiesen und ein toxisches Klima gegen die Sender beklagt. Leider stelle man fest, dass es in Deutschland Kräfte gebe, "die ein feindseliges und toxisches Klima rund um die russischen Medien ...

  • 18.07.2019 – 00:00

    Rheinische Post: Lawrow fordert von Kiew direkte Verhandlungen mit Donezk und Lugansk

    Düsseldorf (ots) - Russlands Außenminister Sergej Lawrow wirft der Ukraine vor, das Minsker Abkommen zu hintertreiben. "Die Minsker Vereinbarungen, die durch den Weltsicherheitsrat abgesegnet wurden, sind eine alternativlose Grundlage für die Beilegung des innerukrainischen Konflikts. Umgesetzt werden müssen sie durch einen direkten Dialog zwischen den Parteien ...

  • 17.07.2019 – 21:28

    Rheinische Post: Kommentar / Angeschlagen, aber mutig ins volle Risiko = Von Kristina Dunz

    Düsseldorf (ots) - Erst gerät sie in eine Schlangengrube, nun bekommt sie noch einen Schleudersitz dazu. Die angeschlagene CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat jetzt zwei Großbaustellen. Sie muss eine sensible, durchdachte und moderne Strategie entwickeln, um ihre Volkspartei in Zeiten der Zersplitterung vor dem Schicksal europäischer Schwesterparteien zu ...