Rheinische Post: Kommentar: Die Klimakanzlerin kehrt zurück
Düsseldorf (ots)
Über der gesamten letzten Amtszeit von Kanzlerin Angela Merkel liegt Endzeitstimmung. Erst mussten die gewählten Parteien zum Regieren getragen werden. Dann drohte das frühzeitige Aus in der existenziellen Auseinandersetzung der Unionsparteien. Es folgten Maaßen-Krise, Nahles-Rücktritt, und nun schweben die Neuwahl der SPD-Führung sowie die sogenannte Halbzeitbilanz wie ein Damoklesschwert über dem Regierungsbündnis. Auch die Kanzlerin selbst wirkt immer wieder erschöpft - die physischen und mentalen Belastungen gehen nicht mehr spurlos an ihr vorüber. In der Generaldebatte des Bundestags ist Merkel darum bemüht, Aufbruch zu verbreiten: Klimaschutz und Digitalisierung. Allerdings sind ihre Mahnungen, dass Deutschland bei der Digitalisierung Nachholbedarf hat aus vielen ihrer Weihnachtsansprachen und Bundestagsreden bekannt. Mit dem Thema Klima ist sie gar in ihre Kanzlerschaft gestartet. Innenpolitisch konnte sie weder die Digitalisierung noch den Klimaschutz hinreichend vorantreiben. Nun aber scheint Merkel gewillt, sich in ihrer verbleibenden Amtszeit noch ein grünes Denkmal setzen zu wollen. Sie spricht gar von einer "Menschheitsherausforderung" und auch davon, dass der Klimaschutz Geld kosten wird.
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