Ausgerechnet im Gesundheitswesen gehen besonders viele krank zur Arbeit
Düsseldorf (ots)
Beschäftigte in Gesundheitsberufen gehen besonders häufig krank zur Arbeit. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage der Linken-Abgeordneten Jutta Krellmann hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag) vorliegt. Demnach ist das Arbeiten trotz Krankheit "vor allem bei den Gesundheitsberufen, Sozial- und Erziehungsberufen, aber auch bei den Berufen in der Landwirtschaft und Bauberufen zu beobachten", heißt es in der Stellungnahme des Arbeitsministeriums. Im Gesundheitswesen, das in der Corona-Krise derzeit besonders im Fokus steht, gehen Beschäftigte demnach durchschnittlich an knapp elf Tagen im Jahr arbeiten, obwohl sie eigentlich krank sind. Dies geschieht knapp vier Mal im Jahr. Die Regierung beruft sich auf Untersuchungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Als Ursachen nennt die Regierung unter anderem die größere Bereitschaft zur gegenseitigen Unterstützung unter Kollegen. "Viele schleppen sich aus Pflichtgefühl krank zur Arbeit, weil die Kollegen sonst die viele Arbeit nicht schaffen. Es trifft gerade die Beschäftigten, auf die wir in der Corona-Krise am stärksten angewiesen sind", sagte Linken-Politikerin Krellmann.
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