Sozialverband VdK warnt vor verschärfter Bildungsungleichheit als Langzeitfolge der Corona-Krise
Düsseldorf (ots)
Der Sozialverband VdK hat vor einer weiteren Verschärfung von Ungleichheit im Bildungssystem als Langzeitfolge der Corona-Krise gewarnt. Mit Blick auf die Ergebnisse des aktuellen Bildungsberichts sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch): "Die Chancen auf eine gute Bildung und damit auf einen guten Job sind in Deutschland sehr ungleich verteilt." Dies zeige der am Dienstag veröffentlichte Bildungsbericht wieder einmal sehr deutlich. "Fast jedes dritte Kind hat bereits aufgrund seines Elternhauses schlechtere Bildungs- und Entwicklungschancen", kritisierte Bentele. Die Corona-Pandemie habe diese Bildungsungleichheit nicht nur sichtbar gemacht, sondern noch weiter verstärkt. "Manche Kinder konnten im eigenen Zimmer mit Laptop am digitalen Unterricht teilnehmen. Andere Kinder hingegen haben in engen Wohnungen gesessen, ohne eigenen Schreibtisch, ohne Laptop oder Tablet, ohne Internet und ohne Eltern, die ihnen in Mathe oder Geschichte helfen konnten", sagte Bentele. "Diese Kinder sind schon abgehängt und sie werden noch lange mit den Folgen dieser Unterbrechung durch Corona zu kämpfen haben." Solche Bildungsungleichheiten würden sich bis ins Rentenalter fortsetzen, warnte Bentele. "Es ist höchste Zeit, allen Kindern einen guten Zugang zu Bildungsangeboten zu ermöglichen und Ungerechtigkeit zu beseitigen", sagte die VdK-Präsidentin.
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