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Kommentar
Das Schulproblem bei den Wurzeln packen = Von Maximilian Plück

Düsseldorf (ots)

Natürlich verfolgt das Gebäudereiniger-Handwerk ein eigennütziges Ziel, wenn es auf die Mängel bei der Schulhygiene hinweist. Mehr Umsatz kann die Branche gut gebrauchen. In der Pandemie sind lukrative Aufträge weggebrochen, weil Veranstaltungen ausfielen und Hotels und Gaststätten sowie öffentliche Einrichtungen schließen mussten. Das hat im Reinigungsgewerbe zu existenzbedrohenden Einbußen geführt.

Ungeachtet dessen spricht Bundesinnungsmeister Thomas Dietrich einen Zustand an, der niemanden kalt lassen sollte. Jeder Unternehmer und jeder Beschäftigte weiß, dass eine ordentliche Arbeitsumgebung eine zwingende Voraussetzung für ordentliche Leistung ist. Genauso selbstverständlich wird für die meisten wohl sein, dass eine gute Bildung für unsere Kinder und Jugendlichen essenziell ist.

Doch in vielen Schulen können Schüler und Lehrer täglich begutachten, dass eine große Lücke zwischen Sonntagsreden und der tatsächlichen Wertschätzung für das Thema Bildung klafft: Kaputte Fenster sowie ausgedünnte Reinigungspläne sind nur zwei Symptome der Unterfinanzierung des Bildungssystems. Verantwortlich für die Misere ist nicht zuletzt die Überschuldung der Kommunen. Diese wurden zwar zuletzt vom Bund abgemildert. So trägt er nun mit den Kosten der Unterbringung für Hartz-IV-Empfänger wesentlich dazu bei, dass der Schuldenberg nicht Jahr für Jahr wächst. Ungelöst bleibt aber das Altschuldenproblem. Von einer Übernahme, wie sie Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) vorgeschlagen hatte, hätten nur NRW, Rheinland-Pfalz und das Saarland profitiert - im Länderkreis war diese Lösung also nie umsetzbar. NRW wird aber nicht umhinkommen, selbst Ideen zur Lösung des Altschuldenproblems zu entwickeln. Das schuldet das Land nicht zuletzt unseren Kindern.

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