Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Auch die Eltern sollten ermahnt werden Kommentar Von Kirsten Bialdiga

Düsseldorf (ots)

Eltern, Lehrern und Schülern wird in Corona-Zeiten eine Menge zugemutet. In die Schulen hat eine Art Dauer-Anspannung Einzug gehalten: Niemand weiß, wo und wann der nächste Corona-Fall auftritt, wer von einer Quarantäne betroffen sein wird oder wie lange das Querlüften in Klassenzimmern noch erträglich ist - wenn es denn überhaupt jemals möglich war. In dieser unsicheren Situation wollte die Schulministerin offenbar zumindest in einem Punkt Klarheit schaffen: bei Reisen in den Herbstferien. In einem neuen Erlass mit altem Inhalt macht das Ministerium Lehrer darauf aufmerksam, dass sie bei Reisen in Risikogebieten auf Gehaltskürzungen gefasst sein müssen, wenn sie wegen einer Quarantäne danach nicht pünktlich wieder ihren Dienst antreten können. Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und wird in vielen Unternehmen zurzeit genauso gehandhabt. Dahinter steckt die Logik: Wer mutwillig dazu beiträgt, nicht arbeiten zu können, kann auch keine vollen Bezüge erwarten. Unverständlich ist aber, dass das Ministerium Eltern und Schülern im vergleichbaren Fall keinerlei Sanktionen androht. Wenn Schüler nach einer solchen Risiko-Reise in Quarantäne bleiben müssten, sei dies nicht per se als Schulschwänzen zu werten, heißt es. Zwar hat das Land als Dienstherr gegenüber Lehrern natürlich ganz andere Durchgriffsmöglichkeiten. Eine dringende Mahnung auch an Eltern, solche Reisen zu unterlassen, wäre aber ebenfalls angezeigt. In Vor-Corona-Zeiten war es ja auch üblich, Bußgelder von Eltern zu verlangen, die mit ihren Schulkindern vor den Ferien zu früh in den Urlaub starteten. In einer idealen Welt indes bräuchte es solcherlei Androhungen erst gar nicht. Weil jeder wüsste, was auf dem Spiel steht und danach handelte.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 04.10.2020 – 16:47

    IW-Chef Hüther: Homeoffice-Anspruch ist Eingriff in die Tarifautonomie

    Düsseldorf (ots) - Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, lehnt einen Rechtsanspruch auf Homeoffice ab. "Der Gesetzentwurf setzt fort, was in den letzten Jahren an Eingriffen in die Organisationshoheit der Arbeitgeber schon so alles erfolgte. Es gibt überhaupt keinen gesetzlichen Handlungsbedarf", sagte Hüther der Düsseldorfer ...

  • 04.10.2020 – 16:44

    NRW-Gesundheitsminister Laumann unterstützt Spahns Pflegevorstoß

    Düsseldorf (ots) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekommt Unterstützung aus NRW für seinen Vorstoß zur Pflege. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag): "Ich begrüße nachdrücklich die Vorschläge von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur weiteren Verbesserung der Bedingungen in der Pflege. Mehrere Hunderttausend Pflegekräfte könnten uns in ...

  • 04.10.2020 – 14:25

    Bundeswehrverband erwartet schnelle Entscheidung für bewaffnete Drohnen

    Düsseldorf (ots) - Der Bundeswehrverband erwartet nach der Anhörung an diesem Montag im Verteidigungsausschuss eine "zügige und vor allem positive Entscheidung" zur Bewaffnung von Drohnen der Bundeswehr. "Wer mit einer Mandatsentscheidung Soldatinnen und Soldaten in überaus gefährliche Regionen wie Mali entsendet, darf ihnen das Maximum an Schutz nicht verwehren," ...