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Rheinische Post: Breuers Abgang

Düsseldorf (ots)

Von Thomas Wels
Gut vier Jahre nach seiner durchaus zu Recht empörenden, weil 
öffentlichen Äußerung über die Kreditwürdigkeit eines Kunden, nimmt 
Rolf Breuer seinen Hut. War das überraschend, wie gestern viele 
Beobachter meinten?
Es war überraschend, und das lässt tief blicken: Breuer machte die 
Verantwortung für seinen Fehler nicht mit seinem Gewissen aus, 
sondern mit seinen Anwälten vor Gericht. Es ist allein Leo Kirchs 
Hartnäckigkeit zu verdanken, dass Breuer und die Deutsche Bank nun 
die Konsequenzen ziehen  vier Jahre, nachdem ein Bank-Chef via 
TV-Sender die Kreditwürdigkeit des eigenen Kunden anzweifelte. Es 
zeigt sich, dass es ein Fehler ist, derart lange an seinem Posten zu 
kleben. Was hat die Deutsche Bank, die nicht gerade arm an 
öffentlichen Fehltritten ihrer Führungsmannschaft ist, nun vom langen
Beharren? Sie verliert mit Breuer einen wichtigen Manager zu einem 
ungünstigen Zeitpunkt. Sollte auch Josef Ackermann als Vorstandschef 
seinen Hut nehmen müssen, weil ihn das Düsseldorfer Landgericht in 
der Wiederauflage des Mannesmann-Prozesses verurteilt, fehlen der 
Bank zwei wichtige Manager. Die Lehre heißt: Verantwortung ist keine 
Frage des Zeitpunkts, sondern des Rückgrats.

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Rheinische Post
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