Sonnleitner fordert schärfere Kontrollen und gesetzliche Regelungen des Fleischhandels
Bonn (ots)
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, hat stärkere Kontrollen und schärfere Gesetze für den Fleischhandel gefordert. Mit Blick auf den aktuellen Gammelfleisch-Skandal sagte er in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung: Freitag, 21 Uhr): "Wichtig ist, dass solche kriminellen Typen wesentlich besser überwacht werden." Wer sich einmal gegen den Verbraucher versündigt habe, solle in der Branche ein Berufsverbot bekommen und dessen Name solle genannt werden, forderte Sonnleitner. Es könne nicht sein, "dass man immer über Zwischenhändler arbeitet, obwohl man weiß, da muss irgendetwas faul sein." Diese Ausrede dürfe es in Zukunft nicht mehr geben. Der neue Verbraucherschutzminister Horst Seehofer könne über eine gesetzliche Straffung und klare Definitionen etwa im Verbraucherinformationsgesetz die Betrugsprävention vergrößern. Sonnleitner kritisierte zudem mangelhafte Informationswege. "Da ist die Politik für mich verantwortlich, dass sie die Informationsstränge besser koordiniert, dass die nicht Lücken haben und offene Zeitfenster entstehen. Und dann müssen auch die ganzen Händler und Makler, die sich da alle tummeln, schärfer kontrolliert werden." In den vergangenen Jahren habe man die ganzen "Kräfte der Kontrolle auf den Bauern gelegt und dabei immer vergessen, dass es noch einen weiten Weg vom Bauern und vom Schlachthof bis zum Endprodukt des Fleisches auf dem Tisch des Verbrauchers gibt." Die Bauern hätten jedoch nach der BSE-Krise die schwarzen Schafe in den eigenen Reihen ausgegrenzt. "Wir haben an Qualitätssicherungssystemen gearbeitet: Eigenkontrolle der Wirtschaft, der Bauern selbst, transparente Produktion, Rückverfolgbarkeit - dies haben wir in unseren eigenen Reihen geleistet. Trotzdem haben sich der Staat und die Beamten immer auf die Landwirte fokussiert", so der Vorsitzende des Bauernverbandes.
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