Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Italiens knappe Wahl

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Wer in Italien effektive Regierungsarbeit abliefern will, sollte 
im Senat und im Abgeordnetenhaus die Mehrheit haben. Dann lässt sich 
regieren, dann können auch Gesetze durchgebracht werden, die 
unpopulär, aber notwendig sind.
Italien hat gewählt, und die Menschen haben keine glasklare 
Entscheidung getroffen. Romano Prodi liefert sich mit seinem 
Mitte-Links-Bündnis ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Rechten von 
Regierungschef Berlusconi. Schon während des Wahlkampfes hatten sich 
Vertreter von Rechts bis Links für Neuwahlen ausgesprochen, sollte es
in den beiden Kammern zu unterschiedlichen Mehrheitsverhältnissen 
kommen. Die Italiener sollen wählen, bis es im Sinne ihrer Politiker 
ist. Das wird am Ende nur zu Politikverdrossenheit führen, es ist 
wenig demokratisch.
Prodi würde es als Regierungschef schwer haben, denn die 
Mitte-Links-Wähler erwarten Kursänderungen im Steuer- und 
Sozialbereich. Doch gegen eine politisch anders gefärbte 
Senatsmehrheit lässt sich eine solche Politik nicht durchsetzen. 
Außenpolitisch hätte er mehr Spielraum. Er ist ein überzeugter 
Europäer, der die Rückkehr nach Europa sucht und weniger die 
Anlehnung an die Schulter der USA. Voraussetzung zu allem ist aber 
sein Sieg.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 09.04.2006 – 21:29

    Rheinische Post: Alte Rechnungen

    Düsseldorf (ots) - Von Gerhard Voogt Er bemüht sich um Sachlichkeit, aber man merkt ihm an, dass er sauer ist. Eckard Uhlenberg, Landwirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen (CDU), ärgert sich über die Liberalen. Die FDP will im Landes-Etat 2006 mehr Geld für Kinder und Jugendliche zur Verfügung stellen. Das Geld soll aus Uhlenbergs Ressort abgezwackt werden. Dort, so glaubt man, sei mit dem geringsten Wiederstand zu rechnen. Uhlenberg hat sein Amt von ...

  • 09.04.2006 – 21:26

    Rheinische Post: Integration dauert

    Düsseldorf (ots) - Von Martin Bewerunge Aus der Abgeschiedenheit von Kloster Banz erreichen die Republik wuchtige Töne: Die CSU will nicht integrationswillige Ausländer notfalls abschieben, gar einen Tatbestand der "Integrationsverweigerung" schaffen. Der Vorschlag bringt zweifellos ordentlich Schwung in die Einbürgerungsdebatte, doch führt er sie deshalb kaum schneller zu einem gütlichen Ende. Aber das ...

  • 09.04.2006 – 21:21

    Rheinische Post: Platzecks Kampf um die neue Mitte

    Düsseldorf (ots) - Von Thomas Seim Es gibt nicht viele Politiker, denen es kraft des Worts gelingt, auf sich aufmerksam zu machen. Der SPD-Vorsitzende Platzeck hat es nun mit der Kraft eines Buchstabens geschafft. Platzeck hat Abschied genommen vor der SPD-Liebhaberei eines "versorgenden" Sozialstaats. Stattdessen schreibt er nun das Ziel eines "vorsorgenden" Sozialstaats auf die Fahne seiner über 140 Jahre ...