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Rheinische Post: Die Russen am Rhein

Düsseldorf (ots)

Von Martin Kessler
Für Düsseldorfs Oberbürgermeister Erwin ist der russische Gasriese
Gazprom im Fall von RWE ein ganz normaler Aktionär - wie andere 
Ausländer auch. Das Stadtoberhaupt wird sicher anders darüber denken,
wenn die Russen den Düsseldorfer Energiekonzern Eon angreifen würden.
Die Russen drängen jedenfalls mit Macht in den deutschen Markt. Sie 
wollen den Zugang zum Endkunden - und das nicht nur in der 
Energiewirtschaft. Mit ihren Milliarden planen sie auch Engagements 
bei Luftfahrtkonzernen wie EADS oder Telekommunikationsriesen wie der
Deutschen Telekom. Sie wollen sich am rheinischen Kapitalismus 
beteiligen.
Die Russen am Rhein: Das war zu Zeiten des Kalten Krieges ein 
Schreckensruf. Wiederholt sich Geschichte jetzt in der Wirtschaft? 
Zunächst einmal gilt das, was auch zurzeit der Ölkrisen in den 70er 
Jahren gültig war. Damals flossen die Energie-Dollars recht schnell 
wieder zurück. Am Ende hatten Konzerne wie Krupp oder Daimler-Benz 
neue Eigentümer - aus dem Mittleren Osten. Die verhielten sich aber 
wirtschaftlich äußerst rational. Was so erstaunlich wiederum nicht 
ist. Schließlich wollen weder Araber noch Russen Geld verlieren. Man 
sollte deshalb dem Engagement gelassen entgegen sehen - 
vorausgesetzt, die Eigentümer aus dem Osten halten sich an 
internationale Regeln.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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