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Rheinische Post: CDU - Politik der bizarren Art

Düsseldorf (ots)

Von Margarete van Ackeren
Welches Signal soll eigentlich vom Dresdener Parteitag der CDU 
ausgehen? Was soll Otto Normalbeobachter von dem bizarren Treiben der
Partei halten? Da gibt es einen steinalten Antrag zum 
Arbeitslosengeld I, den Jürgen Rüttgers nach vorne treibt und der 
eine große Mehrheit bekommen soll. Damit aber dieser Vorstoß nicht 
als "Linksruck" missverstanden wird, gibt es einen auch nicht gerade 
taufrischen Antrag aus Baden-Württemberg, der Einschnitte im 
Kündigungsschutz fordert. Dieser Vorstoß gilt gemeinhin als eher 
wirtschaftsliberal und soll ebenfalls artig erneut beschlossen 
werden. Dabei ist ohnehin klar, dass beide Vorstöße in der großen 
Koalition chancenlos sind und fürs Erste weiter dort ruhen, wo sie 
schon lange ruhen: in der Schublade. Alles bleibt also, wie es ist, 
die CDU ist irgendwie eine Partei mit Herz, aber irgendwie auch eine 
Partei mit wirtschaftlichem Verstand, irgendwie links und irgendwie 
rechts. Das war's. Aber reicht das?
Es wäre alarmierend, wenn die Partei nicht mehr zu bieten hätte als 
die folgenlose Bekräftigung alter Vorsätze unter neuen 
machtpolitischen Vorzeichen. Deshalb kommt es entscheidend darauf an,
welches Signal die Parteichefin und Kanzlerin heute auf dem Parteitag
gibt: Angela Merkel, übernehmen Sie!

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Telefon: (0211) 505-2303

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