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Rheinische Post: DIW-Präsident Zimmermann: Gesundheitsreform ist Schwachpunkt der bishrigen Regierungsarbeit

Düsseldorf (ots)

Die Gesundheitsreform ist nach Ansicht des
Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), 
Klaus F. Zimmermann, der Schwachpunkt der bisherigen Regierungsarbeit
der großen Koalition. "Es ist kein Durchbruch", sagte Zimmermann der 
"Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Die bisher getroffenen 
Vereinbarungen lassen nicht erwarten, dass das System auf ein 
Fundament gestellt wird, das auch in der mittleren oder noch weiteren
Zukunft trägt." Immerhin liefen die Vereinbarungen auf einen 
Kompromiss hinaus, mit dem künftige Reformen nicht verbaut werden, 
mit denen man das Gesundheitswesen zu einem Markt entwickeln könne. 
Zimmermann: "Wir sehen das Thema also in der nächsten 
Legislaturperiode wieder." Als größte Zukunftsaufgabe für den Staat 
bezeichnete der DIW-Chef Reformen im Bildungssystem. "Die schulische 
Ausbildung lässt zu wünschen übrig, auch weil viel zu viele 
Unterrichtsstunden ausfallen. Die Universitäten quellen über, 
zugleich dünnen die Ingenieurstudiengänge wegen mangelnder Nachfrage 
aus. Zudem leisten wir uns den Luxus, junge Frauen gut zu 
qualifizieren und vom Arbeitsmarkt fernzuhalten, weil es an adäquater
Kinderbetreuung  mangelt." Weiterbildung im Lebenszyklus spiele in 
Deutschland eine völlig untergeordnete Rolle. "Das sind Themen, bei 
denen ein langer Atem gefordert ist."

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