Rheinische Post: Kanzleramt akzeptiert Werner Müller als Vorsitzenden der RAG-Stiftung
Düsseldorf (ots)
Das Berliner Kanzleramt hat einen Kompromiss für den umstrittenen Vorsitz der künftigen RAG-Stiftung gefunden: Der Chef des RAG-Konzerns, Werner Müller, soll Präsident des Kuratoriums und damit Chef der Stiftung werden. Im Gegenzug soll in der Satzung der Stiftung festgelegt werden, dass der Vorsitzende nur für eine Amtsperiode gewählt werden kann. Die soll allerdings mindestens fünf Jahre betragen. Das erfuhr die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagausgabe) aus dem Berliner Kanzleramt. Die Bergbau-Stiftung, so sieht es der Kohlekompromiss von Anfang Februar vor, soll vom Ruhrgebietskonzern RAG alle defizitären Zechen übernehmen. Die Altlasten der Kohle, die Pensionszusagen für die Beschäftigten im Bergbau und die ständige Entwässerung der Gruben, wird die Stiftung aus den Erlösen des Börsengangs oder des Verkaufs des weißen Bereichs der RAG finanzieren. Die personelle Zusammensetzung der neuen Stiftung war bis zuletzt umstritten. So drängte insbesondere das Land Nordrhein-Westfalen auf einen politikfernen Vorsitzenden der Bergbau-Holding. Nach der Absage des früheren ThyssenKrupp-Chefs Gerhard Cromme fehlte indes ein geeigneter Gegenkandidat für Müller. SPD und die Gewerkschaft IG BCE hatten sich bereits vorher für Müller ausgesprochen - als Gegenleistung für das Ende der Steinkohle.
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