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Rheinische Post

Rheinische Post: Aufklärung statt Alkoholverbot

Düsseldorf (ots)

Von Eva Quadbeck
Die Ursache für Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen und auch bei 
Erwachsenen liegt nicht in Gesetzeslücken, sondern im 
gesellschaftlichen Umgang mit der Droge. Ab dem 16. Geburtstag ist 
eine Feier ohne Alkohol kaum mehr denkbar. Wenn der "Stoff" fehlt, 
bleibt auch die Stimmung aus. Von einem Alkoholrausch wird häufig wie
von einer Heldentat berichtet, dabei ist der Zustand Betrunkener 
jämmerlich.
Wenn sich Jugendliche zum "Trinken bis der Arzt kommt" treffen, dann 
müssen sich die Erwachsenen fragen, welches Vorbild sie für diese 
Jugendlichen gewesen sind. Eltern, die nahezu jeden Abend Bier, Wein 
oder auch schärfere Sachen konsumieren, dürfen sich nicht wundern, 
dass ihre Kinder den Konsum von Alkohol als etwas Normales empfinden.
Alkohol ist wie auch (noch) die Zigarette eine gesellschaftsfähige 
Droge. Der Genuss von Alkohol gehört seit Jahrhunderten zu unserer 
Kultur. Er kann und muss auch nicht verteufelt oder verboten werden. 
Aber die Aufklärung darüber, ab welchem Maß alkoholische Getränke 
ungesund sind und süchtig machen, muss besser werden. Ein 
grundsätzliches Alkoholverbot für Jugendliche unter 18 Jahren würde 
das Problem, dass es in manchen Kreisen einfach schick und angesagt 
ist, sich volllaufen zu lassen, nicht lösen.

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Telefon: (0211) 505-2303

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