Rheinische Post: Kleiner Pikser, große Wirkung
Düsseldorf (ots)
von Eva Quadbeck
Beim Impfen ist Deutschland Entwicklungsland. Hierzulande gelingt es noch nicht einmal, den Standard der Weltgesundheitsorganisation(WHO) zu erfüllen. Eltern, die ihre Kinder nicht impfen lassen gleichgültig, ob aus Vergesslichkeit oder aus Ideologie nehmen in Kauf, dass ihr Nachwuchs tödlich erkrankt. Mehr noch, sie nehmen auch in Kauf, dass sich andere Kinder anstecken. Denn es gibt auch Kinder, die aufgrund von Erkrankungen oder Allergien nicht geimpft werden dürfen. Für sie ist die Impfmüdigkeit der anderen lebensbedrohlich. Um die Masern auszurotten, bedarf es einer Impfrate von 95 Prozent. Das heißt, alle müssen mitmachen, deren Kinder gesund sind. Das NRW-Gesundheitsministerium erwägt zu Recht eine Impf-Pflicht gegen Masern. Vor dem Hintergrund, dass künftig immer jüngere Kinder in öffentlichen Einrichtungen betreut werden, wächst die Gefahr regelmäßiger Masern-Wellen. Hinzu kommt: Je jünger die Patienten sind, desto größer ist auch die Gefahr dramatischer Krankheitsverläufe. Ein Fortschritt wäre eine Impf-Pflicht für Kindergärten. Wer sein Kind in einer öffentlichen Einrichtung betreuen lässt, muss einen Impfschutz nachweisen. Wer strikt gegen Impfungen eingestellt ist, muss sich eben private Betreuung suchen. Bericht: NRW prüft Impf-Pflicht, Titelseite
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