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Zahnersatz-Zusatzversicherung: BZÄK-Präsident Weitkamp kritisiert mangelnde politische Standfestigkeit

Berlin (ots)

Die neu aufgeflammten Diskussionen um die
Zusatzversicherung zum Zahnersatz lösen beim Präsidenten der
Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, Irritation und
Unverständnis aus: "Wie soll man dazu stehen, wenn 90 Prozent aller
Abgeordneten des Deutschen Bundestages einem Gesetz zugestimmt haben,
von dem klar war, dass es einen Paradigmenwechsel herbeiführen werde,
dann bei der Umsetzung aber wieder zurückzucken? Dieser fehlende
politische Stil, die mangelnde Standfestigkeit, eine einmal
getroffene Entscheidung dann auch tatsächlich umzusetzen, müssen die
Bürger zwangsläufig verunsichern. Und dann darf man sich über
entsprechende Reaktionen nicht wundern", so der oberste
Standesvertreter der deutschen Zahnärzteschaft.
Wochenlang sei zugelassen worden, mit immer neuen, teils völlig
überzogenen Zahlenspielen Verwirrung zu stiften. Jetzt erfolge wohl
ein Rückzug auf Raten. Dabei stehe doch fest, dass eine solche
Zusatzversicherung zu einem Preis von 6,21 Euro zuzüglich der
Verwaltungsgebühren von 50 bis 70 Cent zu haben sein werde. Und auch
die Einziehung der Beiträge von Arbeitslosen oder Rentnern stelle in
dem Moment kein Problem mehr da, in dem ein zentraler Einzug von der
Rente und dem Arbeitslosengeld erfolge. Allerdings gehöre dazu der
Mut, den Betroffenen wirklich die Wahrheit zu sagen und nicht den
Umweg zu verfolgen, die Rente voll auszuzahlen und einen solchen
Beitrag an anderer Stelle wieder einzukassieren. Natürlich müsse ein
Ausgleich für diesen Betrag in Form einer Beitragssenkung in der
gesetzlichen Krankenversicherung erfolgen.
Die ganze Idee von der Ausgliederung des Zahnersatzes sei doch
nicht aus einer Bierlaune heraus entstanden nach dem Motto: Probieren
wir jetzt einfach mal was Neues. "Dahinter steht der überfällige
Versuch, die verkrusteten Strukturen des Gesundheitssystems
vorsichtig aufzubrechen und eine neue Form solidarischer Finanzierung
zu finden. Nur so läßt sich ein solches System auf Dauer doch am
Leben erhalten", erklärte Weitkamp.
Für Rückfragen:
Jette Krämer, 
Tel.: 030/ 40005-150  
j.kraemer@bzaek.de

Original-Content von: Bundeszahnärztekammer, übermittelt durch news aktuell

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