Vortrag am 4. Dezember: Die Erfindung der Rassen
Vortrag am 4. Dezember: Die Erfindung der Rassen
Jahresvortrag des Historischen Instituts und Verleihung des Andreas Lamey-Preises
Das Konzept der menschlichen Rassen - und damit die Grundlage des modernen Rassismus - ist eine "Erfindung" der Wissenschaften des 19. Jahrhundert mit signifikanten politischen, sozialen und auch wirtschaftlichen Folgen, die bis ins 21. Jahrhundert fortwirken. So lautet die These des international renommierten Paläoanthropologen Friedman Schrenk, die er beim diesjährigen Jahresvortrag des Historischen Instituts der Universität Mannheim ausführen wird. Schrenk ist ein brillanter Redner, der sein Publikum zu fesseln weiß. Die Veranstaltung beginnt am 4. Dezember um 17:15 Uhr im Hörsaal EO 145 Bürgerhörsaal, Schloss Ehrenhof Ost, 1. OG. Interessierte sind herzlich eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch der Andreas Lamey-Preis für herausragende Abschlussarbeiten im Fach Geschichte vergeben.
Zum Referenten
Friedemann Schrenk ist Leiter der Sektion Paläoanthropologie und Quartärpaläontologie des Forschungsinstituts Senckenberg und Professor für Paläobiologie der Wirbeltiere an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Sein zentrales Forschungsinteresse gilt der Entstehung des Homo sapiens. Seit 1983 hat er zahlreiche Grabungsprojekte vor allem in Afrika durchgeführt. 1991 entdeckten er und ein Team in Malawi den bezahnten Unterkiefer eines 2,4 Millionen Jahre alten Hominiden, womit sie die bisherige Entwicklungsgeschichte der Menschheit revidierten. Friedemann Schrenk hat für seine Arbeiten zahlreiche Wissenschaftspreise erhalten, darunter den Forschungspreis des Collège de France und den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft.
Kontakt: Linda Schädler Pressesprecherin Universität Mannheim Tel.: +49 621 181-1434 E-Mail: schaedler@uni-mannheim.de