Nachwuchswissenschaftler der Universität Mannheim in Eliteprogramm der Baden-Württemberg Stiftung aufgenommen
Nachwuchswissenschaftler der Universität Mannheim in Eliteprogramm der Baden-Württemberg Stiftung aufgenommen
Der Politikwissenschaftler Dr. Roni Lehrer hat sich erfolgreich um die Aufnahme in das begehrte Eliteprogramm der Baden-Württemberg Stiftung beworben. Neben dem 34-jährigen Fellow des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (MZES) profitieren in der aktuellen Förderperiode 13 weitere Postdoktorandinnen und -doktoranden aus Baden-Württemberg von der Förderung der Stiftung.
Die Parteiprogramme der großen politischen Parteien sind über die Jahrzehnte immer länger geworden. Manche Parteien benötigen mehrere Hundert Seiten, um ihre Ziele und Positionen zu erklären. Doch können Bürgerinnen und Bürger unterscheiden, wann Parteien konkrete Ziele haben und wann sie nur inhaltsleere Phrasen nutzen? Mit diesem Thema beschäftigt sich der Politikwissenschaftler Roni Lehrer in seinem Projekt, das im Rahmen des prestigeträchtigen Eliteprogramms der Baden-Württemberg Stiftung gefördert wird. Sein Schwerpunkt sind Parteien, ihre politischen Programme und deren Auswirkungen auf die Entscheidung von Wählerinnen und Wählern. Lehrer ist Fellow und Projektleiter am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES), der größten sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtung einer deutschen Universität. Sein Projekt wird von der Baden-Württemberg Stiftung über 18 Monate mit insgesamt 135.000 Euro gefördert.
Lehrer geht darin unter anderem zwei Fragen nach: Unter welchen Umständen erkennen Menschen, dass Parteiaussagen unklar sind? Und welche Folgen hat das Erkennen von Unschärfe in Parteiaussagen für Wahlentscheidungen, politische Repräsentation und Demokratiezufriedenheit? „Es ist wichtig, das Verständnis von Parteiprogrammen genauer unter die Lupe zu nehmen, denn eine funktionierende Demokratie setzt voraus, dass Wählerinnen und Wähler Parteien wählen, die ihre Interessen vertreten. Wenn sie aber nicht verstehen, was Parteien wollen, wird demokratische Interessensrepräsentation mehr und mehr zum Zufallsprodukt“, sagt der Politikwissenschaftler. „Und gerade weil wir wissen, dass es Parteien bei Wahlen hilft, unklare Programme zu haben, sollten wir die Gefahr für die Demokratiequalität nicht unterschätzen“, fügt er hinzu.
Mit dem 2002 aufgelegten Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden unterstützt die Baden-Württemberg Stiftung exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ihrem Weg zur Professur, indem sie ihnen eigenverantwortlich beantragte und verwaltete Forschungsprojekte finanziert und dadurch eine in der akademischen Welt vergleichsweise frühe Selbstständigkeit ermöglicht. Insgesamt vergibt die Stiftung in diesem Jahr 1,85 Millionen Euro an 14 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.
Über die Baden-Württemberg Stiftung
Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit den Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die Einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert. Mehr Informationen unter: www.bwstiftung.de
Weitere Informationen zum Eliteprogramm der Baden-Württemberg Stiftung: https://www.bwstiftung.de/bildung/programme/hochschule/eliteprogramm-fuer-postdocs/
Zur Liste aller geförderten Postdoktorandinnen und Postdoktoranden: https://www.bwstiftung.de/fileadmin/bw-stiftung/Programme/Bildung/Postdocs/Eliteprogramm_Projektliste_Homepage_2001_2021.pdf
Roni Lehrers Seite am MZES: https://www.mzes.uni-mannheim.de/d7/de/profiles/roni-lehrer
Ein Pressefoto von Dr. Lehrer können Sie hier herunterladen: https://www.uni-mannheim.de/newsroom/presse/pressefotos
Kontakt:
Dr. Roni Lehrer Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) Universität Mannheim Tel.: +49 621 181-2850 E-Mail: lehrer@uni-mannheim.de
Yvonne Kaul Forschungskommunikation Universität Mannheim Tel.: +49 621 181-1266 E-Mail: kaul@uni-mannheim.de