Stellungnahme der Bahn zu Vorwürfen von "Pro Bahn" in "Bild am Sonntag"
Berlin (ots)
Mehdorn: "Unverantwortliche Aussagen" - Bahn geht juristisch gegen "Pro Bahn"- Vorsitzenden vor und prüft Schadenersatzforderungen
Die Äußerung von "Pro Bahn"-Chef Naumann in "Bild am Sonntag", "jeder zweite Kunde zahlt zu viel für sein Ticket", ist falsch. Die Bahn wird juristische Schritte gegen Naumann einleiten, der seit Monaten über die verschiedenen Kanäle versucht, das neue, seit 15. Dezember geltende Preissystem für den Fernverkehr der Bahn negativ und verzerrt darzustellen. Bahnchef Hartmut Mehdorn: "Es reicht jetzt wirklich. Aus schierem Populismus mal eben zu behaupten, wir würden täglich die Hälfte von Millionen Kunden übers Ohr hauen, ist unglaublich!"
Natürlich - und das weiß auch Herr Naumann - gibt es im neuen Preissystem für die Fahrt von A nach B je nach Streckenführung und gewünschter Abfahrts- oder Ankunftszeit unterschiedliche Preise. Das liegt zum einen daran, dass der Kunde die Wahl zwischen ICE, IC oder Regionalzug hat. Diese Züge unterscheiden sich in der Qualität und damit auch im Preis. Zum anderen hängen unterschiedliche Preise davon ab, ob Plan&Spar-Preise zum Zeitpunkt der Anfrage für die gewählte Zugverbindung noch verfügbar sind. Für eine definierte Zugverbindung zu einer konkreten Abfahrts- oder Ankunftszeit gibt es im Gegensatz zu früher, als die verschiedenen Sonderangebote miteinander verglichen werden mussten, jedoch nur noch einen Normalpreis, von dem sich dann individuell der jeweils aktuelle günstigste Preis ableitet. Und der wird dem Kunden auch angeboten. Wobei, so Mehdorn, natürlich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bahn Menschen sind, die mal Fehler machen. Es gehe schließlich um ein völlig neues System, an das sich Verkäufer ebenso wie Kunden erst gewöhnen müssten.
Hartmut Mehdorn: "Herr Naumann verhält sich bei seinen Beispielen selten wie ein normaler Kunde. Denn in diesem Fall würde sein gesamtes Kritik-Gebäude in sich zusammenstürzen. Daher ist das, was Naumann verbreitet, realitätsfremdes Gerede. Wir werden deswegen an unserem Preissystem sicher nichts ändern, auch wenn das gewisse profilierungssüchtige Funktionäre offensichtlich zur Weißglut treibt und immer wieder zu wirklichkeitsfernen Stichproben und unverantwortlichen Aussagen veranlasst."
"Bild am Sonntag" hat sich bei der absurden Aussage zur vermeintlichen Übervorteilung jedes zweiten Bahnkunden jedenfalls eindeutig auf Naumann bezogen. Die Bahn wird Herrn Naumann daher in diesem Zusammenhang auch schadensrechtlich verantwortlich machen, da seine Äußerung in höchstem Maße geschäftsschädigend ist.
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