Hannibal ad portas - Macht und Reichtum Karthagos
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Berlin (ots)
Anmoderation
Vom 25.9.2004 bis 30. 1. 2005 präsentiert das Badische Landesmuseum in Karlsruhe seinen Besuchern einen kulturellen Leckerbissen: die Ausstellung "Hannibal ad portas-Macht und Reichtum Karthagos", die weltweit erste umfassende Darstellung des Aufstiegs der phönizischen Kultur bis zu ihrem Untergang im Jahr 146 v.Chr.. Zu bestaunen gibt es kostbare archäologische Funde aus Tunesien.. Den Transport dieser hochkarätigen Exponate aus dem nordafrikanischen Staat ins Karlsruher Schloss übernahmen Kunsttransport-Experten. Zusammen mit Mitarbeitern des Karlsruher Museums machte sich ein Team des Logistikdienstleisters Schenker auf die Reise in die antike Welt und beförderte 145 Exponate nach Baden-Württemberg.
Text
Karthago, einst eine der mächtigsten Metropolen des Mittelmeerraums, ist heute nur noch ein Villenvorort, 21 Kilometer von Tunis entfernt.
146 v.Chr. machten römische Armeen die stolze Stadt dem Erdboden gleich.
Heute erinnert vor allem ein Museum, das Museé de Carthage, an die antike Hochkultur, die weltgeschichtliche Bedeutung hat. Rund dreieinhalb Monate ist es her, dass ein dreiköpfiges hochspezialisiertes Team von Kunsttransporteuren beim Museé de Carthage eintrifft.
Es sind drei Fachleute des Logistikdienstleisters Schenker. Ihre brisante Aufgabe: Sie sollen 145 Kunst-Leihgaben aus verschiedenen Orten aus dem nordafrikanischen Staat einsammeln, fachgerecht verpacken und nach Deutschland bringen. Ihr Ziel: das Badische Landesmuseum in Karlsruhe, wo die Exponate für die Ausstellung "Hannibal ad portas - Macht und Reichtum Karthagos" ausgestellt werden.
Begleitet wird das Team von einer Delegation des Badischen Museums. Unter ihnen der Direktor, Prof. Dr. Harald Siebenmorgen.
O-Ton Prof. Dr. Harald Siebenmorgen, Direktor Badisches Landesmuseum Karlsruhe (ca. 36 sec.)
"Uns ist es aber auch wichtig zu zeigen, dass Karthago, das im 9. Jahrhundert v.Chr. gegründet worden ist, eine reiche Kultur besessen hat über Jahrhunderte hinweg. Und ja, die Karthager galten als Händlervolk, aber dadurch waren sie auch eine multikulturelle Gesellschaft gewesen und haben im Bereich des Handwerks, der Architektur, des Städtebaus, der Literatur, der Naturwissenschaften, der Expeditionen, Afrika oder sogar bis Norwegen zu siedeln, sehr viel zustande gebracht."
Text:
Zu den Exponaten, die Schenker-Experte Dirk Arbeiter und sein Team verpacken und für den Transport vorbereiten, gehören zwei weltberühmte Sarkophage:
Der fast 700 kilogramm schwere Marmorsarkophag aus dem 3. oder 4. Jahrhundert v.Chr. und die berühmte Dame aus Kerkouane, ein Sarkophag aus Zypressenholz.
Nur 40 Kilogramm wiegt die Frauenfigur, dafür ist sie besonders sensibel gegenüber mechanischem Druck und Temperaturschwankungen. Schenker hatte daher eine exakt passende Klimakiste für den liegenden Transport des 1,75 Meter langen Deckels anfertigen lassen. Maßgeschneiderte Verpackungen und der klimatisierte LKW gewährleisten auch bei Sandstürmen und über 35 Grad Celsius Außentemperatur ein konstantes Museumsklima.
Für den Kunsttransport-Experten, Dirk Arbeiter, nichts als eine Selbstverständlichkeit.
O-Ton Dirk Arbeiter, Kunsttransport-Experte, Museumslogistik Schenker Deutschland AG ( ca. 28 sec.)
Wir haben einen Fuhrpark, der mit Klimatechnik ausgestattet ist, mit Luftfederung, das ist Voraussetzung für jeden Transport. Wir haben Satellitenüberwachung, Alarmüberwachung, und alle Sicherheitsmaßnahmen werden sofort eingeleitet, wenn etwas am LKW ist. Und um dieses alles auch zu gewährleisten, lassen wir die Klimaanlage regelmäßig überprüfen und testen.
Text
Zusammen mit Goldschmuck, Siegelabdrücken, Terrakotta-Figuren, Amphoren, einer antiken Getreidemühle und weiteren Zeugnissen aus der Heimat des karthagischen Heerführers Hannibal reisen die Sarkophage fachgerecht verpackt vom Hafen in Tunis aus per Fähre nach Genua. Die letzten 650 Kilometer legt der Spezial-LKW nach Karlsruhe auf der Autobahn zurück.
Und erreicht schließlich unbeschadet das Landesmuseum, wo Holger Schmeer, Leiter Museumslogistik bei Schenker, die wertvolle Fracht schon erwartet.
O-Ton Holger Schmeer, Leiter Museumslogistik Schenker Deutschland AG (ca. 30 sec.)
Also die meisten Manschetten hatten wir in Tunesien wegen der Zollabfertigung. Das sage ich ganz ehrlich, das ist schon in normalen Zollämtern schon schwierig, aber mit Kunst sowieso, weil das alles Ermessensentscheidungen sind und Zollbeamte nun einmal gerne am Amtsplatz, wie es heißt, die Sachen ausgepackt haben möchten, was natürlich die Museumsleute zum Wahnsinn treibt und uns natürlich gleich mit., und das war eigentlich meine größte Sorge, dass es da Probleme gibt.
Text
Die Ausstellung Hannibal ad portas - Macht und Reichtum Karthagos setzt vom 25.9. bis 30.1.2005 dem von den Griechen und Römern überlieferten militärischen ein vielschichtiges Bild der Karthager entgegen.
Es lohnt sich, die großen künstlerischen, technischen und wirtschaftlichen Errungenschaften dieser bedeutenden Zivilisation genauer zu betrachten.
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