O-Ton-Beitrag: Pendler sparen im Durchschnitt 45 Prozent beim Umstieg vom Auto auf die Bahn
Kostenvergleich auf 64 Strecken
Ersparnis bis zu 5.360 Euro
Hauptärgernis sind hohe Benzinpreise und verstopfte Straßen
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Berlin (ots)
Die Fahrt mit dem Zug zur Arbeit und nach Hause schont nicht nur die Umwelt und die Nerven. Sie spart auch bares Geld. Das belegen jüngste Berechnungen des ADAC, bei denen auf bundesweit 64 verschiedenen Strecken die Kosten für das Pendeln mit dem PKW mit dem Preis einer Jahreskarte für den Regionalverkehr verglichen wurden. Das Ergebnis: Laut ADAC spart ein Pendler im Durchschnitt 45 Prozent, wenn er vom Auto auf die Bahn umsteigt. Im Einzelfall sind es bis zu 5.360 Euro jährlich.
Ulrich Homburg, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG: "Immer mehr Pendler spüren, dass Bahn fahren zuverlässig und preiswert ist. Außerdem kann die Zeit sinnvoll genutzt werden. So sind im ersten Halbjahr 2006 in unseren Regionalzügen 23 Millionen Menschen mehr gefahren als im Vorjahr - eine Steigerung von rund vier Prozent."
Bei den Vergleichsrechnungen wurden für ausgewählte Relationen die Betriebskosten für einen VW Golf bestimmt, also der reine Sprit- und Ölverbrauch sowie die durchschnittlichen Reparaturkosten. Unberücksichtigt blieben dabei Anschaffungskosten, Versicherung und Steuern.
Zwei Beispiele: Die Autofahrt zwischen Berlin und Wittenberge kostet beim Golf mit Benzinmotor pro Jahr 6.980 Euro und 5.459 Euro bei Diesel. Die Jahreskarte für den Regionalverkehr schlägt nur mit 1.620 Euro zu Buche, damit beträgt die maximale Ersparnis 5.360 Euro. Zwischen Nürnberg und Bamberg ist der Benziner für 3.306 Euro und der Diesel für 2.586 Euro unterwegs. Der Zugpendler zahlt nur 1.840 Euro.
Laut einer repräsentativen Untersuchung, die das infas-Institut im Auftrag der Bahn durchführte, ärgern sich 86 Prozent der befragten Auto-Pendler über die hohen Benzinpreise. 51 Prozent der Interviewten nannten Staus und verstopfte Straßen. Befragt wurden insgesamt 2.200 Berufstätige in Deutschland, die täglich zum Arbeitsplatz pendeln. Gefragt wurde nach den zwei wichtigsten Störfaktoren bei der Autofahrt zum Arbeitsplatz.
Bahnpendler sparen seit Anfang August zusätzlich: Besitzer einer persönlichen DB JahresCard im Abonnement erhalten automatisch eine kostenlose BahnCard 25. Damit gibt es 25 Prozent Rabatt auf den Normalpreis. In Kombination mit den Sparpreisen sind es bis zu 62,5 Prozent.
O-Töne von Ulrich Homburg, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG: Frage 1: Welche Ergebnisse hat die ADAC-Untersuchung gebracht? "Die ADAC Untersuchung hat gezeigt, dass das Pendeln mit der Bahn zum Arbeitsplatz und zurück zum Wohnort deutlich preiswerter ist als das Fahren mit dem Auto. Hierzu hat der ADAC 64 Pendler-Routen untersucht und festgestellt, dass durchschnittlich ein Preisvorteil von rund 45% besteht. Ich glaube aber, das Entscheidende an dieser Untersuchung ist, dass bei einem Preisvorteil, der im Einzelfall bis zu 5000 Euro im Jahr betragen kann, ein Preisvergleich gemacht worden ist auf der Basis der reinen Betriebskosten des Pkws, also ohne Anschaffungskosten, und das verdeutlicht, wie günstig die Bahn für Berufspendler ist." 37 Sekunden
Frage 2: Was bedeutet dies für die DB? "Dass das Bahnfahren preiswerter ist als das Fahren mit dem Pkw, war uns eigentlich seit langem bekannt. Was uns allerdings überrascht hat, ist die Deutlichkeit des Preisunterschieds, die sich aus den ADAC-Berechnungen jetzt ergeben hat. Und das ist eigentlich nur die weitere wichtige Botschaft, dass das Bahnfahren wirklich hoch attraktiv geworden ist, gerade in Zeiten, wo, ich sag mal, insgesamt ja alle Bürger davon betroffen sind, dass in allen wesentlichen Bereichen Energie und damit auch Benzin drastische Verteuerungen festzustellen sind." 30 Sekunden
Frage 3: Welche Perspektiven hat der Regionalverkehr der DB? "Ich denke in diesem Umfeld des Preisvorteils gegenüber dem Pkw und auch der Frage der Zuverlässigkeit des Verkehrsmittels, haben wir Chancen, weiter mehr Fahrgäste für das Fahren mit der Bahn zu gewinnen. Und das ist unser erklärtes Ziel. Das ist auch eine der verkehrspolitischen Grundvoraussetzungen damals für die Regionalisierung gewesen, letztendlich Menschen dazu zu bewegen, vom Auto zur Bahn zu wechseln." 47 Sekunden
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