Goldmedia-Studie: Konsumenten sind bereit für Fernsehen auf dem Handy
450 Millionen Euro Umsatz in Deutschland 2010
Berlin (ots)
Das große Interesse der Mobilfunk- und Inhalte-Anbieter an der Einführung von TV-Angeboten für das Handy wird immer deutlicher. Aber auch das Votum der potenziellen Nutzer fällt positiv aus. Nationale wie internationale Pilotversuche zeigen, dass es für Mobile TV ein beachtliches Nutzerpotenzial gibt und die Konsumenten ihr liebstes Hobby, das Fernsehen, auch auf ihrem liebsten Tagesbegleiter, dem Handy, nutzen wollen.
Das Berliner Beratungsunternehmen Goldmedia hat erstmals eine umfassende Marktanalyse dieser Zukunfts- und Wachstumsbranche für Deutschland vorgelegt. Die Studie "Mobile TV 2010. Marktpotenziale für mobiles Fernsehen über T-DMB und DVB-H in Deutschland" analysiert alle für eine Markteinführung relevanten Bereiche. Die Studie wurde unterstützt von NBC UNIVERSAL Global Networks und der net mobile AG.
Konsumenten sind bereit für mobiles Fernsehen zu bezahlen:
Während die Interessen für bisherige mobile Entertainment-Angebote wie Klingeltöne, Logos oder Spiele auf bestimmte Nutzergruppen beschränkt sind, ist für Handy-TV mit einer wesentlich breiteren Akzeptanz zu rechnen. In verschiedenen europäischen Repräsentativ-Erhebungen äußerten sich bis zu 80 Prozent der Befragten positiv zu Mobile TV-Angeboten. Die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft reichte dabei von 5,00 bis 12,50 Euro monatlich!
Mobile TV schafft für Fernsehen neue Prime Times und Programmformate:
Mobile TV kann das Mediennutzungsverhalten durch seine Allgegenwärtigkeit, durch Personalisierungsoptionen und die Integration interaktiver Elemente nachhaltig beeinflussen. War Fernsehen bislang weitgehend auf den häuslichen Bereich beschränkt, ist für Mobile TV ein häufigerer, jeweils kürzerer und über den Tag verteilter Fernsehkonsum zu erwarten. Darauf müssen sich auch die Inhalteanbieter einstellen. Die Nutzungsszenarien beim mobilen TV sind nur mit wenigen Programmkategorien des stationären Fernsehens unmittelbar kompatibel. Zumindest eine Anpassung der Inhalte ist deshalb zwingend erforderlich. Sinnvoll erscheint darüber hinaus die Produktion ganz neuer, passgerechter Programmformate.
T-DMB und DVB-H schließen sich nicht zwangsläufig aus:
Auf dem deutschen Markt konkurrieren derzeit zwei Übertragungstechnologien: DVB-H und T-DMB. T-DMB Frequenzen sind nahezu bundesweit verfügbar, so dass kommerzielle Dienste hierüber bereits ab 2006 denkbar sind. Ein Mobile TV-Angebot über DVB-H könnte hingegen frühestens ab 2007 insbesondere in den Ballungsräumen beginnen und dabei eine wesentlich größere Programmvielfalt erlauben. Ein mögliches Entwicklungsszenario ist laut Studienautor Andreas Klein, dass beide Übertragungstechnologien zunächst parallel betrieben werden und später mittels DXB technisch konvergieren.
Mobile TV kann 2010 in Deutschland ca. 450 Millionen Euro Umsatz bringen:
Für die Einführung von Mobile TV werden in der Studie verschiedene Rollout-Szenarien beschrieben. Im realistischen Falle geht Goldmedia von einem Marktstart 2007 aus, wobei mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Pay-Modell umgesetzt wird. Für das Jahr 2010 prognostiziert Goldmedia einen Umsatz auf Ebene der Endkunden von rund 450 Millionen Euro.
Studienförderer zu Mobile TV:
NBC UNIVERSAL, Geschäftsführer Wolfram Winter: "In spätestens fünf Jahren kann Mobile TV eine relevante Einnahmequelle mit Potenzial für unsere Sendermarken sein. Aber nicht das technologisch Machbare ist entscheidend, sondern der Kundenwunsch."
net mobile AG, CEO Theo Niehues: Es gibt bereits heute hervorragend geeigneten Content für mobiles TV. Aber natürlich sind Adaptionen nötig. Zusätzlich müssen alle Möglichkeiten der Interaktion voll ausgeschöpft werden, um Zuschauerbindung zu erzeugen.
Langfassung der Pressemeldung und Grafiken unter: www.Goldmedia.de
Goldmedia:
Goldmedia GmbH Media Consulting & Research berät seit 1998 nationale und internationale Kunden im Medien-, Entertainment- und Telekommunikationsbereich. Das Serviceangebot umfasst Wettbewerbsanalysen, differenzierte Prognosen und Hochrechnungen sowie Strategieberatung und Implementierung.
Pressekontakt:
Goldmedia, Dr. Katrin Penzel
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