H2-Anschluss für Münster: Thyssengas und Stadtnetze Münster wollen regionalen Wasserstoff-Transport organisieren
Münster / Dortmund (ots)
Die Energieversorgung der Zukunft und das Erreichen der Klimaziele ist ohne den Energieträger Wasserstoff (H2) kaum vorstellbar. Um die H2-Versorgung der Region Münster zu ermöglichen, stimmen Thyssengas und die Stadtnetze Münster die Ausbaupläne ihrer Leitungsnetze aufeinander ab.
Durch die jetzt unterzeichnete Absichtserklärung (Letter of Intent) legen die Stadtnetze Münster und Thyssengas den Grundstein für die Verbindung der Ferngasleitung mit dem regionalen Verteilernetz. So entsteht für die Unternehmen aus Industrie und Mittelstand sowie für die kommunale Wärmeplanung eine H2-Versorgungsperspektive und damit mehr Planungs- und Investitionssicherheit.
Mit dem Leitungsprojekt Coesfeld-Münster will Thyssengas den Grundstein für die Wasserstoff-Versorgung des Münsterlands und der Region Westfalen legen. Nach aktuellem Planungsstand und in Abhängigkeit der ausstehenden Ergebnisse für ein nationales Wasserstoff-Kernnetz, soll als Erweiterung bis 2029 eine Leitung bis nach Hamm in Betrieb gehen. Entlang der Trassierungen von Coesfeld bis Hamm ist eine Netzkopplung zwischen der Thyssengas und den Stadtnetzen Münster vorgesehen. Die Region soll dann über das Cluster "GET H2" sowie den geplanten Nord-Süd-Korridor zwischen Wilhelmshaven und Köln mit Wasserstoff versorgt werden. Diese Planungen treffen auf ein großes Interesse der ansässigen Industriebetriebe, wie erste Bedarfsanfragen der Stadtnetze Münster bei lokalen Unternehmen ergeben haben.
Alexandra Rösing, Geschäftsführerin der Stadtnetze Münster GmbH: "Wasserstoff kann für die Dekarbonisierung von industriellen Prozessen und der Wärmeversorgung in Münster eine wichtige Rolle spielen. Kooperationen zwischen lokalen und überregionalen Netzbetreibern sind der zentrale Erfolgsfaktor für den Wasserstoffhochlauf. Dafür knüpfen wir Netzwerke und legen mit unseren Kooperationspartnern frühzeitig die Grundlagen."
Dr. Arne Dammer, Leiter Innovation und Strategie bei Thyssengas, hebt hervor: "Unsere H2-Netzplanung ist in vollem Gange und jede neue Transportverbindung ist ein weiteres Puzzlestück für den erfolgreichen H2-Hochlauf. Die Kooperation mit den Stadtnetzen Münstern ist ein großer Schritt für die Wasserstoff-Versorgung der Region und ein starkes Signal für H2-Produzenten und potenziellen H2-Verbrauchern."
Hoher Wasserstoff-Bedarf im Cluster Münster-Hamm
Thyssengas hat im engen Austausch mit den Unternehmen in seinem Netzgebiet zunächst sechs Potenzialregionen, sogenannte H2-Cluster, definiert. Diese verteilen sich auf die Regionen Emsland, Münsterland, Ruhrgebiet und Rheinland. Im Cluster "Münster-Hamm", zwischen Münster, Gütersloh, Warstein und Dortmund befinden sich zahlreiche energie- und emissionsintensive Unternehmen, die ihre Energieversorgung künftig mithilfe von Wasserstoff dekarbonisieren möchten. Die H2-Cluster sollen als Keimzellen die Entwicklung hin zu einer integrierten H2-Infrastruktur einleiten. Weitere Informationen zur Thyssengas-H2-Strategie und den konkreten Planungen unter: https://h2.thyssengas.com/
Über Thyssengas:
Die Thyssengas GmbH ist ein deutscher Fernleitungsnetzbetreiber. Hauptsitz des Unternehmens, das im Jahr 2021 sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hat, ist Dortmund. Thyssengas betreibt ein rund 4.400 Kilometer langes Gasnetz - zum Großteil in Nordrhein-Westfalen, einzelne Leitungen aber auch in Niedersachsen. Darüber werden sowohl nachgelagerte Verteilnetzbetreiber als auch Industriebetriebe und Kraftwerke versorgt. Für die klimaneutrale Zukunft setzt Thyssengas auf den gasförmigen Energieträger Wasserstoff. Der Dortmunder Netzbetreiber engagiert sich dazu in zahlreichen Initiativen. Gleichzeitig investiert er gezielt in die Umstellung seines Leitungssystems, um einen schnellen Wasserstoff-Hochlauf als Teil der Energiewende möglich zu machen. An sieben Standorten im Netzgebiet beschäftigt das Unternehmen aktuell rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Tendenz steigend.
Über Stadtnetze Münster:
Die Stadtnetze Münster GmbH trägt als Netzbetreiber die Verantwortung für die Versorgungsnetze in Münster. Das Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Münster. Ihre Aufgabe ist es, eine sichere und zuverlässige Infrastruktur für Strom, Gas, Fernwärme und Wasser für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Industrie in Münster bereitzustellen. Durch strategische Netzentwicklung und die kontinuierliche Instandhaltung der Netze erreichen die Stadtnetze Münster eine hohe Versorgungssicherheit in Münster. Um die Energie- und Wärmewende in Münster mit dekarbonisierten Energienetzen voranzutreiben, schließen die Stadtnetze Münster Kooperationen. Die Planungen zur Transformation der Netze erfolgen spartenübergreifend, um auch zukünftig eine ganzheitlich optimierte Energieinfrastruktur für Münster bereitzustellen.
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Peter Alexewicz / Leiter Unternehmenskommunikation und Energiepolitik
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