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ver.di Medieninfo: Sozial- und Erziehungsdienst: Bundesweiter Streik- und Aktionstag der Sozialarbeit am 2. Mai für gute Arbeitsbedingungen und finanzielle Anerkennung

Sozial- und Erziehungsdienst: Bundesweiter Streik- und Aktionstag der Sozialarbeit am 2. Mai für gute Arbeitsbedingungen und finanzielle Anerkennung

Unter dem Motto „Wir sind die Brückenbauer* innen in dieser Gesellschaft“ ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Montag, dem 2.Mai 2022 bundesweit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie andere Berufsgruppen, die ebenfalls in der Sozialarbeit tätig sind, zu einem Streik- und Aktionstag auf. In Jugendämtern, Beratungsstellen, Jugendhäusern, in der Straßensozialarbeit, in Kliniken und vielen anderen sozialen Diensten werden Beschäftigte aus diesen Bereichen daher am 2. Mai ihre Arbeit niederlegen.

Anlass für den bundesweiten Streik- und Aktionstag ist die aktuelle Tarifauseinandersetzung mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst. Die vorangegangenen beiden Tarifrunden im Februar und im März verliefen erfolglos. ver.di fordert in den Tarifverhandlungen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst.

Gerade in der Sozialarbeit sind die sozialpädagogischen Herausforderungen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Armut und Ausgrenzung, die Lebenssituation der Familien in der Pandemie und die Notlagen von Menschen, ausgelöst durch die globalen Krisen wie die Klimakrise, die Pandemie und den Krieg in der Ukraine, lassen die Ansprüche an Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter stetig steigen.

„Die Beschäftigten in der Sozialarbeit sind die Brückenbauerinnen in unserer Gesellschaft. Sie verbinden Menschen miteinander, spannen Netze und helfen, dass Menschen in Krisen nicht in den Abgrund stürzen. Diese wichtigen Aufgaben müssen anerkannt, aufgewertet und entsprechend unterstützt werden“, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. Es sei nicht einzusehen, dass Beschäftigte in der Sozialarbeit schlechter bezahlt werden als Beschäftigte mit vergleichbaren Abschlüssen beispielsweise in technischen Berufen. ver.di fordere, dass Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter genauso bezahlt werden wie Ingenieurinnen und Ingenieure.

Neben der angemessenen Bezahlung geht es den Streikenden jedoch insbesondere auch um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. Laut Bundesagentur für Arbeit gehören die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu den gefragtesten Akademikern. Dies spiegelt sich auch in dem wachsenden Fachkräftemangel wider.

„Es ist dringend notwendig, hier gegenzusteuern“, so Behle, „Wir verhandeln in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst auch über Zeit und Qualifikation für die Anleitung von Studierenden in Praxisphasen, über Mentoring in der Einarbeitungsphase und die Entlastung der Beschäftigten und wir erwarten von den Arbeitgebern konstruktive Vorschläge.“ Bislang seien diese Forderungen bei der Arbeitgeberseite auf Ablehnung bei gestoßen.

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 16. und 17. Mai in Potsdam, Kongresshotel, Am Luftschiffhafen 1, statt.

Für Rückfragen bundesweit: Dr. Elke Alsago 0160/92894752

Bitte beachten Sie auch die Meldungen der ver.di-Landesbezirke zu den regionalen Streiks und Aktionen.

ver.di-Presseinformationen zu den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst: Tarifverhandlungen Sozial- und Erziehungsdienste 2022 – ver.di (verdi.de)

V.i.S.d.P.

Martina Sönnichsen
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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