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ver.di-Medien-Info: Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di fordert Arbeitgeber zur Vorlage eines verhandlungsfähigen Angebotes auf
Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di fordert Arbeitgeber zur Vorlage eines verhandlungsfähigen Angebotes auf
Vor der heute (18.01.2023) beginnenden zweiten Tarifverhandlungsrunde für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG (DP AG) fordert ver.di die Arbeitgeber zur Vorlage eines verhandlungsfähigen Angebotes auf. „Unsere Erwartung an die zweite Verhandlungsrunde ist, dass die Arbeitgeber ihre Emotionen zu unserer Tarifforderung überwinden und sich mit uns in den Verhandlungen den Fakten zuwenden. Die Inflation ist so hoch wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. Sie lag im Jahr 2022 bereits deutlich über der Tariferhöhung. Diese Situation bedeutet für unsere Mitglieder bei der Deutschen Post AG einen Reallohnverlust, wenn sie keine kräftige Gehaltserhöhung in dieser Tarifrunde bekommen“, sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. „Der Konzern erwartet für das Jahr 2022 ein neues Rekordergebnis von etwa 8,4 Milliarden Euro. Diesen Erfolg verdankt das Unternehmen der Arbeit der Beschäftigten. Auch vor diesem Hintergrund ist unsere Tarifforderung nach einer Lohnerhöhung von 15 Prozent nicht realitätsfern, sondern notwendig, gerecht und machbar.“
Bei der DP AG sind 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug bei der DP AG zwei Prozent.
Die zweite Tarifverhandlungsrunde ist für 18. und 19. Januar 2023 angesetzt. ver.di fordert eine Entgelterhöhung von 15 Prozent sowie eine Erhöhung der Vergütung der Auszubildenden und dual Studierenden um 200 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Bei der ersten Verhandlungsrunde lagen die Positionen der Gewerkschaft und der Arbeitgeber weit auseinander.
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