ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: Heuertarifvertrag Seeschifffahrt: 10,5 Prozent mehr Heuer für Seeleute
Heuertarifvertrag Seeschifffahrt: 10,5 Prozent mehr Heuer für Seeleute - Zweistufige Einkommenssteigerung und weitere Verbesserungen erreicht
In der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die Seeleute in Deutschland haben sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Verband Deutscher Reeder (VDR) nach komplizierten Verhandlungen auf einen Abschluss einigen können.
Die Einkommen für die unter den Heuertarifvertrag Seeschifffahrt (HTV-See) fallenden Beschäftigten steigen in zwei Schritten um 10,5 Prozent.
Rückwirkend zum 1. Oktober 2023 steigen die Heuern (Löhne) um 6,5 Prozent. Eine weitere Steigerung um 4,0 Prozent gibt es zum 1. Oktober 2024. Für Schleppschiffe im Offshore-Einsatz soll es eine Zulage geben, die von den Betriebsparteien zu verhandeln ist. Zudem wird über eine Öffnungsklausel die Umwandlung von Entgelt zur Finanzierung von Jobrad-Angeboten ermöglicht.
„Mit diesem Ergebnis konnte ein ordentlicher Kompromiss erzielt werden. Wir konnten weitere Reallohnverluste abwehren, die mit dem ursprünglichen Angebot der Reeder verbunden gewesen wären“, betont ver.di-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth. „Der Abschluss ist der höchste in der Seeschifffahrt seit vielen Jahren. Leider haben die Arbeitgeber die Chance verstreichen lassen, mit dem verbindlichen Festschreiben der Inflationsausgleichsprämie in voller Höhe der herausragenden Leistung der Seeleute und der Härte ihres Jobs Anerkennung zu zollen. Hier werden wir jetzt auf betrieblicher Ebene auf ein Nachsteuern drängen.“
Die Tarifparteien haben eine vierwöchige Erklärungsfrist vereinbart. Die Laufzeit des HTV-See endet am 31. Dezember 2025.
V.i.S.d.P.
Martina Sönnichsen ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse