ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Zweite Verhandlungsrunde in der Druckindustrie ohne Ergebnis - Arbeitgebervorstellungen bergen viel Konfliktpotenzial
Zweite Verhandlungsrunde in der Druckindustrie ohne Ergebnis - Arbeitgebervorstellungen bergen viel Konfliktpotenzial
Die zweite Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM) zum Manteltarifvertrag für die circa 100.000 Beschäftigten in der Druckindustrie ist am Donnerstag (23. Januar 2025) in Berlin ohne Einigung zu Ende gegangen.
Den von ver.di geäußerten Erwartungen nach einer bundesweiten 35-Stunden-Woche und einer Allgemeinverbindlichkeit einzelner Tarifregelungen erteilte der BVDM eine kategorische Absage. Dazu sagte ver.di-Verhandlungsführerin Rachel Marquardt: „Die Arbeitgebervorstellungen bergen viel Konfliktpotenzial in der Druckindustrie. Mit Blick auf die Bedeutung des Manteltarifvertrages für die gesamte Druckbranche muss es dennoch Ziel sein, letztendlich zu einer Verhandlungslösung zu kommen.“
Aus Sicht des BVDM müsse ein neuer Manteltarifvertrag deutliche Änderungen beinhalten, hieß es. Faktisch handelt es sich nach Einschätzung der ver.di-Verhandlungsführerin dabei aber um Verschlechterungen für die Beschäftigten, z.B. durch eine Option für Verlängerungen der Wochenarbeitszeit um bis zu drei Stunden, eine Absenkung der Jahresleistung und des Urlaubsgeldes, eine Streichung der Anhänge mit Regelungen im Vertrag u.a. zur Maschinenbesetzung oder zur Berufsausbildung sowie eine kurze Laufzeit des Manteltarifvertrages nur bis zum 31. Juli 2026.
„Eine Einigung mit den Arbeitgebern ist bei dieser Haltung alles andere als ein Selbstläufer. Wir werden daher Druck aufbauen. Jetzt müssen die Beschäftigten in den Druckereien zeigen, was ihnen der Manteltarifvertrag wert ist“, so Marquardt weiter.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 26. Februar 2025 in Berlin statt.
V.i.S.d.P.
Daniela Milutin
Pressesprecherin ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse