ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: Tarifeinigung: 5,5 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie
Tarifeinigung: 5,5 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie
Im Tarifkonflikt der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie (PPKV) haben sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) am Donnerstagmorgen nach intensivem Ringen auf ein Verhandlungsergebnis geeinigt. Die dritte Verhandlungsrunde für die rund 100.000 Beschäftigten begann am Mittwoch in Frankfurt am Main – noch bis tief in die Nacht war unklar, ob es eine Einigung geben könne. Das Ergebnis steht unter dem Vorbehalt einer Zustimmung durch die ver.di-Tarifkommission.
„Die Verhandlungen waren kompliziert, das Ergebnis ist ein vertretbarer Kompromiss unter schwierigen Rahmenbedingungen“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Frank Schreckenberg am Donnerstag. Die Arbeitgeber hatten zuletzt 4,1 Prozent mehr Lohn und Gehalt bei etlichen Nullmonaten vor der ersten Erhöhung geboten. Der Weg von diesem inakzeptablen Angebot aus der zweiten Runde bis zur Lösung vom Donnerstag sei außerordentlich weit gewesen.
Die Tarifpartner einigten sich nun auf folgende Erhöhungsschritte für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen: Zum 1. Juli 2025 erfolgt eine Erhöhung um 2,0 Prozent; zum 1. Mai 2026 eine weitere Erhöhung um 2,4 Prozent und zum 1. Januar 2027 eine erneute Erhöhung um 1,1 Prozent. In der Summe werden mit diesem Verhandlungsergebnis die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 5,5 Prozent erhöht. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 27 Monate bis zum 30. April 2027 betragen.
„Dass wir überhaupt dahin gekommen sind, haben wir vor allem den engagierten Arbeitskampfaktivitäten der Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben zu verdanken“, betonte ver.di-Verhandler Schreckenberg.
Seit Mitte Februar hatte die Gewerkschaft bundesweit mehr als 40 Betriebe der PPKV bestreikt.
V.i.S.d.P.
Jan Thomsen ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse