ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: Sechste Tarifrunde Zeitungsredaktionen: Keine Fortschritte - aber Streiks zeigen Wirkung
Sechste Tarifrunde Zeitungsredaktionen: Keine Fortschritte - aber Streiks zeigen Wirkung
In der sechsten Verhandlungsrunde zwischen dem Zeitungsverlegerverband BDZV und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), an der auch der Deutsche Journalisten-Verband DJV teilgenommen hat, konnten am 20. März 2025 keine Fortschritte verzeichnet werden. Die bereits bekannten minimalen Tarifangebote der Arbeitgeber wurden nicht aufgebessert, und auch die Gegenforderungen des Verlegerverbandes, die eine Verschlechterung der Gehaltsentwicklung nach Berufsjahren zum Ziel hatten, wurden aufrechterhalten.
„Mit diesem massiven Bremsklotz einer Vorbedingung der Verleger, die Tarifentwicklung für Zeitungsjournalisten beim Einstiegsgehalt und nur wenig darüber enden zu lassen - auch nach etlichen Berufsjahren - konnte heute keine konstruktive Verhandlung stattfinden“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. „So konnte auch gar nicht über gerechte Tarifsteigerungen gesprochen werden, weil jede Erhöhung durch eine perspektivische Abwertung des Berufes deutlich ins finanzielle Minus geführt hätte. Wir raten der Verlegerseite, in sich zu gehen und nach Lösungsansätzen für einen anderen Verlauf einer nächsten Tarifrunde zu suchen. Bemerkenswert war aber schon, wie sehr die drei Streiktage in dieser Woche die Verhandlungsatmosphäre aufgewühlt haben. Danke dafür an die daran beteiligten Zeitungsjournalistinnen und -journalisten.“
Der Verhandlungsrunde vorausgegangen waren drei Streiktage vom 17. bis 19. März 2025 mit rund 850 streikenden Zeitungsjournalistinnen und -journalisten in Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein.
Die nächste Tarifverhandlungsrunde ist für den 14. April 2025 angesetzt.
V.i.S.d.P.
Richard Rother ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse