ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: ver.di erzielt Tarifergebnis bei Helios-Kliniken: sechs Prozent mehr Geld, höhere Zuschläge für Schichtarbeit - auch die Jahressonderzahlung steigt
Ver.di erzielt Tarifergebnis bei Helios-Kliniken: sechs Prozent mehr Geld, höhere Zuschläge für Schichtarbeit - auch die Jahressonderzahlung steigt
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat für die rund 21.000 Beschäftigten im Konzerntarifvertrag der bundesweit 33 Helios-Kliniken ein Tarifergebnis erzielt. Der Durchbruch gelang in der vierten Verhandlungsrunde, die bis in die Nacht auf Mittwoch andauerte. Das Ergebnis sieht eine Lohnerhöhung von zusammen sechs Prozent in zwei Schritten vor: Rückwirkend zum 1. März 2025 werden die Tabellenentgelte um drei Prozent erhöht, mindestens aber um 110 Euro. Am 1. Mai 2026 folgt der zweite Erhöhungsschritt um weitere drei Prozent. Die Vergütung für die Auszubildenden steigt ebenfalls zum 1. März 2025 und zum 1. Mai 2026 um jeweils 75 Euro – insgesamt also um 150 Euro. Auch die Zulagen für Schichtarbeitende werden in zwei Schritten erhöht: Ab Juni 2025 zunächst auf 80 Euro monatlich (für Schichtdienste) und auf 200 Euro monatlich (für Wechselschichten), ab Oktober 2026 dann auf 100 Euro (Schicht) beziehungsweise auf 250 Euro (Wechselschicht).
„Die entschlossenen Warnstreiks der Kolleginnen und Kollegen samt vielen kreativen Aktionen haben sich gelohnt“, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand und Verhandlungsführerin der Tarifrunde. Nur so sei in den schwierigen Verhandlungen eine Einigung möglich gewesen. „Das Tarifergebnis ist ein Kompromiss – aber einer, der sich in diesen Zeiten sehen lassen kann“, erklärte die Gewerkschafterin. Bühler hob hervor, dass insbesondere die Konkretisierung bei der Vergütung von Mehrarbeit wegweisend sei: „Teilzeitbeschäftigte sind bei Mehrarbeit den Vollzeitbeschäftigten gegenüber gleichgestellt. Das ist auch vor dem Hintergrund des hohen Anteils von Teilzeitbeschäftigten im Gesundheitswesen ein sehr gutes Signal.“
Auch bei den Jahressonderzahlungen, die heute in den betroffenen Kliniken sehr unterschiedlich geregelt sind, gelang eine Verständigung der Tarifpartner: Ab dem Jahr 2028 erhalten alle Beschäftigten eine Jahressonderzahlung in Höhe von 90 Prozent ihrer durchschnittlichen Monatsvergütung – bis dahin steigen die Beträge gestaffelt.
Für langjährig Beschäftigte gibt es ab dem 22. Jahr der Betriebszugehörigkeit zudem einen zusätzlichen Urlaubstag. Für Auszubildende erhöht sich die Übernahmeprämie auf 500 Euro.
Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 27 Monate bis zum 31. März 2027 betragen.
ver.di wird nun eine Mitgliederbefragung über das Tarifergebnis durchführen. Mitte Mai entscheidet die ver.di-Tarifkommission final.
V.i.S.d.P.
Jan Thomsen ver.di-Bundesvorstand Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin Tel.: 030/6956-1011, -1012 E-Mail: pressestelle@verdi.de www.verdi.de/presse