ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Medien-Info: ver.di beteiligt sich am Spendenaufruf zur Unterstützung freier türkischer Medien
Ver.di beteiligt sich am Spendenaufruf zur Unterstützung freier türkischer Medien
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) beteiligt sind an einem durch Deniz Yücel und dem PEN Berlin initiierten Bündnis, das einen Spendenaufruf zugunsten freier türkischer Medien unterstützt.
„Ziel des Spendenaufrufs ist, möglichst vielen freien türkischen Medien eine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, um unabhängige Berichterstattung zu ermöglichen. Der Initiative von Deniz Yücel schließen wir uns an und sind gerne Teil des Bündnisses zur Verbreitung dieses Spendenaufrufs. Wir zeigen uns solidarisch mit der von hunderttausenden mutigen Demonstrierenden getragenen Demokratiebewegung in der Türkei, die für freie Wahlen, Rechtsstaatlichkeit sowie für Meinungs- und Pressefreiheit eintritt“, erklärte Christoph Schmitz-Dethlefsen als für Medien zuständiges Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes.
Im Zuge der Protestbewegung nach der Inhaftierung des ehemaligen Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu stehen viele unabhängige Medien in der Türkei unter politischem Druck, werden mit Strafen oder Anklagen bedroht oder wird die Finanzierungsgrundlage entzogen, nachdem sich die Vermarktungsbedingungen massiv verschlechtert haben. So hat auf mutmaßlich politischen Druck der Konzern Alphabet seine Algorithmen für den Dienst Google derart geändert, dass Onlinewerbung der betroffenen Medien weniger Reichweite und damit Einnahmen generiert. Außerdem sind Stornierungen und ein massiver Rückgang von Werbeeinnahmen zu verzeichnen.
„Unsere türkischen Kolleginnen und Kollegen sollen für ihre Arbeit nicht mit drakonischen Strafandrohungen überzogen und an ihrer Arbeit gehindert werden. Denn Journalismus ist kein Verbrechen. Ihre Medien, Zeitungen, Onlinemedien und Rundfunksender sollen durch unseren Spendenaufruf wenigstens ansatzweise wieder arbeitsfähig werden, denn Journalismus ist nicht umsonst zu haben und ist vor den Protesten auch durch Werbung hinreichend finanzierbar gewesen. Deshalb brauchen unabhängige türkische Medien nun unsere finanzielle Unterstützung“, appelliert Lars Hansen, Co-Vorsitzender der Deutschen Journalistinnen und Journalisten-Union (dju) in ver.di.
Zahlreiche deutsche Zeitungen und Magazine unterstützen die Kampagne mit Werbeanzeigen.
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Jan Jurczyk
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