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ots.Audio: Beeinflusst der Klimawandel unsere Mobilität? - VDA-Präsident Wissmann beim World Mobility Forum in Stuttgart
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Stuttgart (ots)
Anmoderation: Das 6. World Mobility Forum, das heute Morgen in Stuttgart begonnen hat, steht die aktuelle CO2-Diskussion im Mittelpunkt. Wird der Klimawandel unsere Mobilität in Zukunft verändern? Zu diesem Thema gab es zum Auftakt der Tagung eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion mit VDA-Präsident Matthias Wissmann, Prof. Dr. Andreas Troge, Präsident des Umweltbundesamtes und dem EU-Parlamentarier Prof. Dr. Kurt J. Lauk. Der VDA-Präsident nutzte die Diskussion, um über den aktuellen Stand der Umweltaktivitäten der deutschen Automobilindustrie zu berichten:
1. O-Ton Matthias Wissmann Die Auto-Industrie, Hersteller und Zulieferer, können vor allem Vorreiter sein bei der technologischen Entwicklung zur Reduktion von CO2. Und das ist eine Strategie, die diese Automobilindustrie, grade in Deutschland, schon länger verfolgt als es öffentlich bewusst ist. Ich nenne nur wenige Zahlen: Rückgang des Verbrauchs seit 1990, 25 Prozent. Rückgang der CO2-Emissionen seit 1999, 12 Prozent. (0:27)
Mit Nachdruck hat sich Matthias Wissmann erneut gegen die Pläne der EU-Kommission zur CO2-Regulierung in Europa ausgesprochen. Die deutsche Automobilindustrie würde von dem Dimas-Barroso-Vorschlag besonders hart getroffen. Dabei sind die deutschen Hersteller Spitzenreiter in Europa, zitierte Wissmann aus der erst wenige Tage alten Studie des Kraftfahrbundesamtes:
2. O-Ton Matthias Wissmann Von den auf den Markt gekommenen, neu zugelassenen Fahrzeugen in Deutschland haben die Deutschen die größte CO2-Reduktion, nämlich minus 2 Prozent. Japaner minus 0,6. Und auch unsere französischen und italienischen Freunde haben ein deutlich geringeres Reduktionspotenzial. Und das gibt uns natürlich auch eine ganz besondere Verantwortung, dass wir auf diesem Weg weitermachen, der eingeschlagen ist, und dass wir diesen Weg noch forcieren. (0:27)
Mit den zu erwartenden gesetzlichen Vorgaben, die CO2-Emission von Pkw bis zum Jahr 2012 auf durchschnittlich 120 g/km zu reduzieren, könnten laut Wissmann Studien jährliche Kosten zwischen 11 und 18 Milliarden Euro auf die Automobilindustrie zukommen, und das ohne eventuell drohende Sanktionszahlungen. Der VDA-Präsident appellierte an die EU-Parlamentarier, die Umweltpolitik nicht zur Industriepolitik zu missbrauchen. Dafür versprach Wissmann, dass die Autoindustrie alles tun werde, die CO2-Emissionen weiter zu reduzieren:
3. O-Ton Matthias Wissmann Wir wollen ganz bewusst eine absolute Führungsrolle in Europa und der Welt spielen bei dieser Innovation - mit den klassischen Techniken, also Optimierung des Diesel, Optimierung des Benziners, aber eben auch mit Teilhybridlöungen, Hybridlösungen und in der weiteren Zukunft natürlich auch mit Wasserstoff und Brennstoffzelle. Das ist das vielleicht 2015, 2020 erreichbare Null-Emissions-Auto. (0:28)
Prof. Dr. Andreas Troge, der Präsident des Umweltbundesamtes, betonte in der Diskussion, dass sich selbstverständlich nicht nur die Automobilindustrie, die lediglich für 12 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich ist, an der CO2-Reduzierung beteiligen müsse:
4. O-Ton Andreas Troge Die kommen alle dran. Alle. Denn wir haben nicht die Möglichkeit, angesichts der Herausforderungen weltweit, die Treibhausgas-Emission weltweit bis 2050 um 50 Prozent zu senken, irgendjemanden auszunehmen. (0:14)
Abmoderation: Die deutschen Autohersteller nutzt das World Mobility Forum um den Stand ihrer Umweltaktivitäten zu zeigen. Vor dem Veranstaltungsort im Stuttgarter Rathaus haben Mercedes-Benz, BMW, Opel und Audi ihre umweltfreundlichen Autos ausgestellt. Und zwar Fahrzeuge, die es schon zu kaufen gibt ebenso wie Forschungsfahrzeuge. VW präsentierte mit dem Tiguan Hybrid sogar eine Weltpremiere in Stuttgart.
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