VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
ots.Audio: VDA: Automobil-Inlandsmarkt steigt 2009 auf über 3,5 Millionen Pkw Export bleibt weiter schwach aber die Talfahrt ist vorerst gebremst MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
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Frankfurt (ots)
Anmoderation Die deutsche Automobilindustrie kämpft weiterhin gegen die Folgen der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise. Immerhin gibt es für den Inlandsmarkt wieder Anlass zum Optimismus. Wie der Verband der Automobilindustrie heute (02.07.2009) in Frankfurt mitteilte sind die Pkw-Neuzulassungen auf dem Inlandsmarkt im ersten Halbjahr 2009 um 26 Prozent auf 2,06 Millionen Einheiten gestiegen. Allein im Juni wurden mit 427.000 Pkw über 40 Prozent mehr Fahrzeuge neu zugelassen als im Vorjahresmonat. Aufgrund des hohen Auftragsbestands rechnet der VDA für das Gesamtjahr mit einem Volumen von rund 3,5 Millionen Pkw. Erfreuliche Zahlen, die allerdings vor allem auf die Wirkungen der Neuordnung er Kfz-Steuer und der Umweltprämie zurückzuführen sind, so VDA-Präsident Matthias Wissmann:
1.O-Ton Matthias Wissmann Die Neuordnung von Kfz-Steuer und Umweltprämie hat zweifelsohne geholfen, vor allem im Bereich der Kleinwagen und Kompaktklasse. Sie hat asymmetrische Wirkungen, denn Premiumfahrzeuge haben nicht in dem Umfang profitieren können. Es ist auch klar, dass es nach dem Auslaufen der Prämie ein Delta geben wird im Kleinwagen und Kompaktwagengeschäft. Wenn aber der Weltmarkt anzieht, was wir hoffen, dann könnte es sein dass die Brücke gelungen ist. (0'26)
Für einige Automobilhersteller und ihre Zulieferunternehmen ist die Umweltprämie also tatsächlich ein stabilisierendes Element. Der VDA-Präsident wies aber auch darauf hin, dass ein Instrument wie die Umweltprämie nicht allen Herstellern gleichermaßen zugute kommt, da von der neu geschaffenen Nachfrage vor allem Hersteller kleinerer und kompakter Fahrzeuge profitieren Die weitere Entwicklung wird also entscheidend davon abhängen, ob und wie schnell die internationalen Märkte wieder Tritt fassen. Die aktuell positive Entwicklung auf den Inlandsmärkten ist, so Wissmann, kein Grund, in Euphorie auszubrechen:
2. O-Ton Matthias Wissmann Alles, was sich am Inlandsmarkt abspielt ist sehr wichtig. Aber eine exportgetriebene Industrie, die so auf den Weltmärkten erfolgreich ist und zu achtzig Prozent davon abhängt wird selbst, wenn am Inlandsmarkt sich die Dinge günstiger entwickeln nicht über ihre Sorgen hinweg gehoben. Sondern sie muss bei der Produktion von elf Millionen Pkw im letzten Jahr natürlich weiter ein elementares Interesse haben, dass wir auf den Weltmärkten Erfolg haben. (0'30)
Der weltweite Rückgang der Automobilmärkte macht unterdessen vor allem auch der Zulieferindustrie scher zu schaffen. In den ersten vier Monaten dieses Jahres ging deren Inlandsumsatz um ein Drittel zurück, das Auslandsgeschäft gar um 46 Prozent. Doch auch wenn die weltweite Absatzkrise der Automobilindustrie noch nicht beendet ist, sind erste Anzeichen zu erkennen, dass die Talfahrt gebremst werden kann, so der VDA-Präsident:
3. O-Ton Matthias Wissmann Der Autokauf ist wieder in aller Munde, er ist Gespräch in vielen Familien und vielen Stammtischen und es sind beileibe nicht nur kleine und Kleinstwagen, die im Zentrum des Interesses stehen, sondern durchaus auch Pkw der Kompaktklasse bis hin zu Einstiegsmodellen des Premiumsegments. Daher gehen wir auch mit großen Erwartungen der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt im September entgegen, wo alle diese Themen eine große und faszinierende Bedeutung haben. (0'27)
Abmoderation: Der Verband der Automobindustrie rechnet für das Gesamtjahr 2009 mit 3,5 Millionen Neuzulassungen bei den Pkw. Sorgen bereitet dem Verband allerdings die weiterhin schwachen Exportzahlen sowie die nach wie vor dramatische Lage im Nutzfahrzeugbereich.
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