VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
Neujahresempfang des VDA in Berlin: VDA-Präsident Matthias Wissmann: "Vor Ihnen steht eine Industrie, die in den letzten 15 Jahren allein in Deutschland 100.000 Arbeitsplätze geschaffen hat"
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Berlin (ots)
Anmoderation:
Rund 500 Gäste sind gestern Abend (Mittwoch, 28.01.2015) zum Neujahrsempfang des VDA (Verband der Automobilindustrie) nach Berlin gekommen. Unter den Gästen waren zahlreiche Mitglieder des Deutschen Bundestages und des Europäischen Parlaments, Bundes- und Landesminister, Staatssekretäre und Botschafter aus vielen Nationen sowie viele Vertreter der Industrie. Gastredner in der "Classic Remise Berlin" war EU-Kommissar Günther Oettinger. Und wie es sich für einen Gastredner gehört, gab es vom EU-Kommissar Komplimente für die Erfolge der deutschen Autoindustrie.
O-Ton Günther Oettinger
Sie sind, im Grunde genommen, das sichtbarste Zeichen der Stärke der deutschen Wirtschaft. Dies wünsche ich auch in Zukunft, im Interesse des Arbeitsmarktes und unseres Wohlstands insgesamt. (0:13)
So etwas freut den Gastgeber natürlich. Aber VDA-Präsident Matthias Wissmann war selbst lange genug Politiker, um zu wissen, dass solch ein Abend auch dafür da ist, die anwesenden Politiker an ihre Verantwortung gegenüber der bedeutendsten Industrie in Deutschland zu erinnern.
O-Ton Matthias Wissmann
Wir sind Ihnen sehr dankbar, wenn Sie für die Anliegen der Industrie offen bleiben. Vor Ihnen steht eine Industrie, die in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren allein in Deutschland 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschafft hat. (0:17)
Rund 800.000 Menschen arbeiten aktuell in der Automobilindustrie. Allein 2014 hat die Autoindustrie 23.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Es geht dieser Industrie gut, aber die Autoindustrie sorgt sich um ihre Wettbewerbsfähigkeit. VDA-Präsident Wissmann machte deutlich, was er von der EU-Kommission erwartet: eine Industriepolitik, die ihren Namen auch verdient. Eine neue Politik der Balance zwischen Industrie- und Klimapolitik. Forderungen, die die deutsche Autoindustrie stellen darf, denn Deutschland ist das einzige große, traditionelle Automobilland, das in den vergangenen zehn Jahren seine Automobilproduktion am Standort noch gesteigert hat - auf 5,6 Millionen Pkw im Jahr 2014.
O-Ton Matthias Wissmann
Die Kunst kann nicht sein, dass Deutschland schwächer wird, damit Europa gleicher wird. Die Kunst muss sein, dass andere ihre Hausaufgaben in Sachen Wettbewerbs- und Stabilitätspolitik machen, damit sie uns stärker herausfordern und wir stark bleiben, um uns auf den Märkten Asiens und Amerikas uns zu behaupten, das ist die große Zukunftsaufgabe. Das ist nicht selbstverständlich. (0:30)
Dass er mit dieser Mahnung beim ehemaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten auf offene Ohren stößt, dessen war sich der VDA-Präsident gewiss. Und auch die Forderung der Autoindustrie "Ja zu TTIP", die die Chefs der Automobilhersteller und der Zulieferindustrie am gestrigen Morgen in Berlin publikumswirksam gemeinsam verkündet hatten, dürfte beim EU-Kommissar gut ankommen. Aber Günther Oettinger sagte auch klipp und klar, dass Europa jede Menge Problem hat in diesen Tagen, und dass für deren Lösung auch eine starke Industrie nötig ist:
O-Ton Günther Oettinger
Wenn wir die Bilder von Paris mit der tragischen Entwicklung des Terrors sehen, wenn wir in anderer Form die Sorgen betrachten, die uns die Wahlen in Griechenland liefern, wenn wir die Instabilität einer wachsenden Zahl von europäischen Ländern sehen, wenn wir betrachten, dass Europa von Krisenregionen wie kein zweiter Kontinent der Welt umzingelt ist: Mali, Nigeria, Libyen, der Gaza-Streifen, Palästina, Israel, Ägypten, ISIS in Syrien, im Irak und an der türkischen Grenze, die Ost-Ukraine, die Grimm, Russland und die Europäische Union, dann müssen wir wissen, die Lage ist nicht stabil. Aber es kommt mehr denn je, zur Lösung vieler Aufgaben, auf wirtschaftliche Stärke an. (0:56)
Abmoderation:
Gute Zahlen, ein erfolgreiches Jahr 2014, gute Aussichten für 2015: Die deutsche Automobilindustrie, das wurde beim gestrigen Neujahrs-Empfang des VDA in Berlin deutlich, ist für die Zukunft gewappnet. Gastredner EU Kommissar Günther Oettinger und VDA-Präsident Matthias Wissmann haben in ihren Reden aber auch deutlich gemacht, dass in Europa noch viele Probleme zu lösen sind und es keinen Grund gibt, sich zufrieden zurückzulehnen.
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