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Leichte Belebungstendenzen im Automobilgeschäft
Produktions- und Absatzsteigerung im Juli schaffen positives Stimmungsbarometer für die IAA

Frankfurt (ots)

Im Automobilsektor zeigen sich im Juli - nach
dem streikbedingten schwachen Vormonat - wieder
Stabilisierungstendenzen. Sowohl Produktion als auch Absatz weisen
gegenüber dem Vorjahresmonat überwiegend positive Vorzeichen auf. Bei
den Pkw-Neuzulassungen wurde sogar das höchste Juli-Ergebnis der
letzten vier Jahre erzielt. Von einer durchgreifenden Belebung kann
derzeit jedoch noch nicht gesprochen werden; die Verbesserung des
Geschäftsklimas sollte jedoch durch die IAA zusätzliche Impulse
erhalten.
Die Neuzulassungen im Juli übertrafen mit schätzungsweise 288.000
Einheiten das Absatzergebnis des Vorjahres um 2 Prozent. Im
bisherigen Jahresverlauf liegen die Neuzulassungen nur noch 0,5
Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresvolumen. Die ausländischen
Anbieter erreichten - ohne die importierten deutschen Konzernmarken -
einen Marktanteil von knapp 30 Prozent. Damit konnten sie einen Teil
ihrer früheren Marktanteilsverluste wieder ausgleichen. Im Juli
schnitten die deutschen Konzernmarken allerdings bereits wieder
besser ab als die Importeure.
Im Vorfeld der diesjährigen IAA, auf der die deutschen Hersteller
73 Neuheiten - darunter sehr wichtige neue Volumenmodelle -
vorstellen, fällt die Inlandsnachfrage erwartungsgemäß etwas
schwächer aus. Im Juli unterschritten die Auftragseingänge aus dem
Inland das entsprechende Vorjahresvolumen um 5 Prozent. Die Nachfrage
aus dem Ausland fiel dagegen leicht höher aus (+1 Prozent). In den
ersten sieben Monaten dieses Jahres kam es bei den Bestellungen aus
dem Inland zu einem Rückgang um 3 Prozent, bei denen aus dem Ausland
um 2 Prozent.
Der Export ist weiterhin Träger der Automobilkonjunktur und
erweist sich als überaus widerstandsfähig. Im Juli übertraf die
Pkw-Ausfuhr das Vorjahresvolumen um 7 Prozent. Gegenüber dem Vormonat
konnte der Export saisonbereinigt sogar um 17 Prozent ausgeweitet
werden. Bis einschließlich Juli setzten die deutschen Hersteller 2,12
Mio. Pkw im Ausland ab, 2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit
konnten sie ihre Marktanteile auf wichtigen Auslandsmärkten weiter
steigern: In den USA erzielten sie z. B. einen Marktanteil von 10,3
Prozent, in Großbritannien gehörten sogar über 44 Prozent aller im
bisherigen Jahresverlauf neu zugelassenen Personenkraftwagen zu
deutschen Konzernmarken.
Die Pkw-Produktion lag im Juli 2003 mit 445.200 Einheiten um 13
Prozent über dem Fertigungsvolumen von vor einem Jahr. Damit konnte
aber erst ein Teil des streikbedingten Produktionsausfalls vom
Vormonat ausgeglichen werden. Im bisherigen Jahresverlauf wurden 2
Prozent mehr Personenkraftwagen hergestellt als vor Jahresfrist.
Die Nachfrage nach deutschen Transportern unterschritt im Juli
2003 das letztjährige Bestellvolumen um knapp 6 Prozent. Dabei
schwächten sich die Bestellungen aus dem Ausland um gut 15 Prozent
ab, während die aus dem Inland um nahezu 12 Prozent zulegten. Im
bisherigen Jahresverlauf blieben die Auslandsorder um 10 Prozent
hinter dem Ergebnis von vor einem Jahr zurück. Die Nachfrage nach
deutschen Transportern aus dem Inland stagnierte dagegen auf
Vorjahresniveau.
Die Auftragseingänge im mittelschweren und schweren Lkw-Bereich
haben sich nach schwachem Jahresbeginn in den letzten Monaten
deutlich stabilisiert. In den ersten sieben Monaten 2003 erreichte
die Nachfrage aus dem Inland das Vorjahresergebnis, die aus dem
Ausland legte sogar um 6 Prozent zu. Im Juli kam es zu einem
Orderanstieg um 13 Prozent aus dem Inland und um 7 Prozent aus dem
Ausland.
Die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen übertrafen im Juli das
entsprechende Vorjahresvolumen um 5 Prozent. Dabei stiegen sie im
Bereich bis 6 t um 7 Prozent, im schweren Segment erreichten sie das
Ergebnis des Vorjahres. In den ersten sieben Monaten 2003 blieben die
Neuregistrierungen von leichten Nutzfahrzeugen um 4 Prozent hinter
dem entsprechenden Vorjahresvolumen zurück, während die von schweren
Nutzfahrzeugen um 1 Prozent stiegen.
Die Transporterausfuhr zieht seit Anfang dieses Jahres deutlich an
und übertraf in den ersten sieben Monaten das Exportergebnis des
Vorjahres um 3 Prozent. Im Juli stieg die Ausfuhr sogar um 26
Prozent. Dagegen hat sich der Export von Nfz über 6 t in den letzten
Monaten tendenziell abgeschwächt und unterschritt im Juli das
entsprechende Vorjahresergebnis um 11 Prozent. Bis einschließlich
Juli konnten die deutschen Hersteller noch 2 Prozent mehr Nfz über 6
t im Ausland absetzen.
Analog zum Export übertraf die Fertigung von Transportern im Juli
das entsprechende Vorjahresergebnis um 26 Prozent. Im bisherigen
Jahresverlauf wurden gleich viel Fahrzeuge hergestellt wie ein Jahr
zuvor. Die Produktion von Nfz über 6 t entwickelt sich seit gut einem
Jahr recht stabil und übertraf bis Juli das entsprechende
Vorjahresvolumen um 2 Prozent. Im Juli lag das Fertigungsvolumen von
schweren Nfz zwar um 4 Prozent unter der Herstellung von vor einem
Jahr, saisonbereinigt wurde aber das Vormonatsergebnis erzielt.
Personenkraftwagen
Die Pkw-Produktion im Juli 2003 übertraf mit 445.200 Einheiten das
entsprechende Vorjahresvolumen um 13 Prozent, gegenüber dem schwachen
Vormonatsergebnis wurde die Fertigung saisonbereinigt um 28 Prozent
ausgeweitet. Damit konnte ein Teil des streikbedingten
Produktionsausfalls im Vormonat wieder aufgeholt werden. In den
ersten sieben Monaten produzierten die deutschen Hersteller gut 3
Mio. Pkw und damit 2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Der Export ist seit Jahren die Stütze der deutschen Automobil-
industrie. Im Juli übertraf er das Vorjahresvolumen um 7 Prozent. Mit
315.700 Pkw wurde das höchste Ausfuhrergebnis erreicht, dass jemals
in einem Juli erzielt wurde. Allerdings ist dieses Ergebnis durch die
Lage der Werksferien begünstigt. In den ersten sieben Monaten 2003
setzten die deutschen Hersteller 2 Prozent mehr Pkw im Ausland ab als
ein Jahr zuvor.
Die Pkw-Neuzulassungen zogen nach schwachem Jahresbeginn in den
letzten Monaten wieder etwas an und fielen im bisherigen
Jahresverlauf nur noch um 0,5 Prozent geringer aus als vor
Jahresfrist. Im Juli übertrafen sie mit schätzungsweise 288.000
Einheiten das Absatzvolumen des Vorjahres um 2 Prozent. Die deutschen
Käufer bevorzugen weiterhin Fahrzeuge mit Dieselmotor, deren
Zulassungen im ersten Halbjahr um gut 3 Prozent zunahmen, während bei
den Pkw mit Ottomotor ein Absatzrückgang um fast 4 Prozent
hinzunehmen war. Der Dieselanteil erhöhte sich damit auf 38,7
Prozent.
Im Berichtsmonat fiel die Nachfrage nach deutschen Pkw aus dem
Inland um 5 Prozent niedriger aus, während sie aus dem Ausland leicht
um 1 Prozent zulegte. Im bisherigen Jahresverlauf kam es bei den
Bestellungen aus dem Inland zu einem Rückgang um 3 Prozent, bei denen
aus dem Ausland um 2 Prozent.
Nutzfahrzeuge
Die Produktion von Nutzfahrzeugen fiel im Berichtsmonat um 13
Prozent höher aus als im Juli 2002. Dabei kam es im Trans-
portersektor zu einem kräftigen Zuwachs um 26 Prozent, die
Herstellung von Nfz über 6 t musste dagegen um 4 Prozent
zurückgenommen werden. In den ersten sieben Monaten sind 124.500
Transporter (+/- 0 Prozent) und knapp 74.000 schwere Nutzfahrzeuge
(+2 Prozent) von den Bändern gerollt.
Im Juli stieg die Transporterausfuhr analog zur Produktion um 26
Prozent. Mit über 13.000 Einheiten wurde das höchste jemals in einem
Juli erreichte Ausfuhrvolumen von Nfz bis 6 t erzielt. Der Export von
Nfz über 6 t ging dagegen um 11 Prozent zurück. Im bisherigen
Jahresverlauf lieferten die deutschen Hersteller 3 Prozent mehr
Transporter und 2 Prozent mehr schwere Nutzfahrzeuge ins Ausland.
Die Neuzulassungen von Nfz fielen im Juli um 5 Prozent höher aus
als vor Jahresfrist. Dabei kam es im Bereich bis 6 t zu einem Anstieg
um 7 Prozent, im Bereich über 6 t wurde das Vorjahresergebnis
erzielt. Seit Jahresbeginn blieben die Transporter-Neuanmeldungen
jedoch noch um 4 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahresvolumen
zurück, der Absatz von mittelschweren und schweren Nfz legte um 1
Prozent zu.
Die Auftragseingänge von Nfz insgesamt unterschritten im Juli 2003
das Ordervolumen des Vorjahres um 1 Prozent. Dabei schwächte sich die
Transporternachfrage aus dem Ausland um 15 Prozent ab, während die
Inlandsnachfrage um 12 Prozent zulegte. Im Bereich über 6 t erhöhte
sich das Bestellvolumen aus dem Inland um 13 Prozent, das aus dem
Ausland um 7 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf verzeichneten die
deutschen Hersteller insgesamt einen Orderrückgang aus dem Ausland um
6 Prozent, während die Auftragseingänge aus dem Inland auf
Vorjahresniveau lagen.
Ansprechpartner:
Eckehart Rotter 
VDA 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Tel.:069/97507-266 
Fax:069/97507-320

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