VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
2004 - Wende im deutschen Automarkt! Verband der deutschen Automobilindustrie ist optimistisch
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Frankfurt/Main (ots)
Wenn im Januar des neuen Jahres der Verband der Automobilindustrie zur Pressekonferenz nach Frankfurt ruft, dann strömt die Presse und die Politik schaut sich genau die Meldungen an, die über die Nachrichtenagenturen laufen. Denn die Deutsche Automobilindustrie ist Deutschlands Schlüsselindustrie. Geht es mit diesem Industriezweig aufwärts, geht es auch mit der Konjunktur aufwärts. Das Fazit des VDA des Jahres 2003 fiel gemischt aus. Während beim Autoexport ein neuer Rekord erreicht wurde, tritt der Absatz von Autos in Deutschland noch immer auf der Stelle. Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des VDA:
1. O-Ton Prof. Dr. Bernd Gottschalk Länge 022
Nüchtern betrachtet bleibt aber festzustellen, dass der Markt derzeit kleiner ist als der tatsächliche Absatz. Nur mit einem Strauß von Verkaufshilfen gelingt es, die Stimmung an der Verkaufsfront aufzuhellen Werbeparolen aus der Konsumgüterbranche, die den Geiz propagieren haben die Kaufzurückhaltung und die Bazarmentalität eher aufgeheizt.
Für das Jahr 2004 erwartet der VDA nach vier Jahren ohne Wachstum endlich wieder einmal ein Plus. 3 % mehr Neuzulassungen erwartet die Automobilindustrie in diesem Jahr. Allerdings müssten dafür die Rahmenbedingungen stimmen. Gottschalk forderte in diesem Zusammenhang eine große Koalition des Willens und der Vernunft:
2. O-Ton Prof. Dr. Bernd Gottschalk Länge 033
Sie muss eine Tarifrunde für den Aufschwung werden, bei der nicht Kaufkraft das Thema ist, sondern Kosten. Und zweitens: Die Tarifrunde muss eine Tarifrunde für den Standort Deutschland werden besser gesagt: Die nächsten Tarifrunden. Die Kosten zusenken ist im Übrigen nicht gleichzusetzen mit Absenken der Löhne. Niemand will chinesische Löhne in Deutschland. Aber es ist auch nicht damit getan, nur Arbeitszeitkorridore für erweiterte Flexibilität anzubieten das muss eine Selbstverständlichkeit in einer modernen Arbeitsorganisation sein.
Die Automobilindustrie war im vergangenen Jahr wieder ein Garant für sicherere Arbeitsplätze. Während in Deutschland die Beschäftigung um 400.000 Stellen zurückgegangen ist, wurden in der Autoindustrie rund 9.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Sorge macht dem Verband aber, dass trotz des erwarteten Zuwachses auf dem Inlandsmarkt, die Wertschöpfung pro Fahrzeug sinkt.
3. O-Ton O-Ton Prof. Dr. Bernd Gottschalk Länge 032
Wir plädieren dafür, Deutschland wieder eine Perspektive für mehr Wertschöpfung zu geben. Dabei erkennen wir an, dass sich in Deutschland etwas bewegt hat. Wir selbst haben die Agenda 2010 von Anfang an unterstützt. Aber hier stehen zu bleiben und das Zeitfenster für Reformen wahlbedingt vorzeitig zu schließen, hieße den Reformprozess abzubrechen. Der Arbeitsmarkt ist bisher von einigen Korrekturen abgesehen außen vor geblieben. Dies wäre aber der vordringlichste Schritt zur Reform unseres Standortes.
An die Politiker gerichtet forderte VDA-Präsident Gottschalk, in den nächsten Monaten die Autokäufer nicht mit weiteren Diskussionen um neue Belastungen zu verunsichern.
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